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  • 01.07.2006 | Mobilisieren Sie den Wertschöpfungsfaktor Nummer 1

    Wissensmanagement im Planungsbüro: Ein Erfahrungs- und Praxisbericht

    von Dipl.-Ing. Ute Pfeifer, Architektin, Partnerin im Büro Professor Pfeiferund Partner, Darmstadt

    Es gibt wohl nur wenige Büroinhaber, die sich nicht Gedanken darüber machen, welchen Wert das Büro darstellt, das sie im Laufe ihres Berufslebens aufgebaut haben, und wie dieser Wert zu bemessen sei. Da geht es um den Wert der Büroimmobilie und der Anlagegüter, Kontostände und Geldeinlagen werden addiert, die vorhandenen Kontakte taxiert und in wertvoll oder weniger wertvoll eingestuft. Alles Dinge, die es fast selbstredend gilt, sorgsam zu pflegen.  

    Wert des Wissens als unterschätzter Wertschöpfungsfaktor

    Eines wird jedoch häufig unterschätzt, nämlich der Wert des Wissens. Meist ist es sogar gerade die Fachkompetenz eines Büros, aus dem die größte Wertschöpfung erfolgt und die als unerkanntes Gut nicht entsprechend liebevoll behandelt wird. Gedanken zu diesem Thema führten in unserem Büro dazu, sich mit Wissensmanagement zu beschäftigen. Am Ende des Prozesses stand die Position des Wissensmanagers. Lesen Sie nachfolgend, wie dieser im Büro positioniert ist und welche Aufgaben er erfüllt.  

     

    Wissen der Mitarbeiter ergibt Kompetenz des Büros

    Der Wissensmanager ist in unserem Büro sozusagen der Schatzmeister, der die Wissensressourcen – das Wissen und die Erfahrung der einzelnen Mitarbeiter – in jeglicher Hinsicht managt. Dabei wurde, jeweils mit wachsenden Anforderungen, das Aufgabengebiet definiert, Ziele identifiziert und Routinen festgelegt.  

     

    Stapel unsortierter Fachzeitschriften als Auslöser

    Tatsächlicher Auslöser für die Etablierung eines Wissensmanagers im praktischen Alltag waren  

    • Stapel unsortierter Fachzeitschriften,
    • eine relativ unorganisierte Fachbibliothek,
    • unkoordinierte Teilnahmen unserer Mitarbeiter bei Tagungen, Kongressen und sonstigen Fortbildungen. Letzteres wurde eher zur Belohnung der Mitarbeiter eingesetzt, anstatt es als Managementinstrument zur Verbesserung der Qualität zu nutzen.

    Die Anfänge unseres Wissensmanagements