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  • · Fachbeitrag · FG-Rechtsprechung kompakt

    Die Top 10-Entscheidungen für Freiberufler

    von Prof. Dr. Volker Kreft, RiFG, Bielefeld

    | Auch 2014 hat die FG-Rechtsprechung wieder eine Reihe neuer Rechtsentwicklungen im Steuerrecht angestoßen, die für die Beratung von Freiberuflern zu beachten sind. Praxis Freiberufler-Beratung hat die praxisrelevanten Urteile zusammengestellt und kurz kommentiert. Bitte beachten Sie wie immer in dieser Rubrik, dass die Rechtsentwicklung in aller Regel aufgrund noch ausstehender Revisions-, BVerfG- oder EuGH-Entscheidungen nicht abgeschlossen ist und Sie daher die Verfahren weiter im Auge behalten sollten. |

    1. Abgeltungsteuer und Werbungskostenabzug

    Das ab VZ 2009 geltende Werbungskostenabzugsverbot des § 20 Abs. 9 S. 1 EStG gilt nicht für Ausgaben, die zwar nach dem 31.12.08 getätigt wurden, die aber mit Kapitalerträgen zusammenhängen, die dem Steuerpflichtigen bereits vor dem 1.1.09 zugeflossen sind (FG München 23.9.13, 7 K 3206/12, EFG 13, 1915; Rev. BFH VIII R 60/13).

     

    Seit Einführung der Abgeltungsteuer ist das Abzugsverbot für mit den Kapitalerträgen zusammenhängenden, den Sparer-Pauschbetrag übersteigenden Werbungskosten in § 20 Abs. 9 S. 1 EStG umstritten, insbesondere im Hinblick auf die Verletzung des objektiven Nettoprinzips. Wie das FG München hatte zuvor bereits das FG Köln entschieden, dass es für die Anwendung des § 20 Abs. 9 EStG entscheidend darauf ankommt, in welchem Jahr die den Aufwendungen zuzuordnenden Kapitaleinnahmen zufließen (FG Köln 14.11.12, 2 K 3893/11 E, Rev. BFH VIII R 53/12; vgl. auch FG Köln 17.4.13, 7 K 244/12, Rev. BFH VIII R 34/13; anderer Ansicht: FG Rheinland-Pfalz 14.12.11, 2 K 1176/11, BMF 16.11.10, IV C 1 - S 2252/10/10013, BStBl I 12, 1305 Tz. 322). Bis zur Klärung der Rechtslage sind Einspruch und Klage geboten.