06.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Arbeitsrecht
Bereits die bloße Billigung einer Schwarzgeldkasse als verantwortlicher Werkleiter stellt eine ganz erhebliche Pflichtverletzung des Arbeitsverhältnisses dar, die an sich geeignet ist, das Vertrauensverhältnis so zu zerstören, dass eine weitere Zusammenarbeit für den Arbeitgeber unzumutbar ist. Das hat das Arbeitsgericht Köln entschieden.
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06.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen
Das OVG NRW hat entschieden, dass ein Polizist wegen Steuerhinterziehung i. H. v. 108.000 EUR aus dem Dienst zu entlassen ist (18.9.19, 3d A 86/18.O, Abruf-Nr. 212332 ). Nach einer anonymen Anzeige hatte die Steuerfahndung festgestellt, dass der Dienstgruppenleiter in seinen ESt-Erklärungen falsche Angaben zu seinen dienstlichen Einsatzorten, Einkünften als Hausverwalter (von zuletzt 22 Objekten) und Vermietungseinkünften
gemacht hatte. Das Strafgericht hatte ihn deswegen bereits zu einer ...
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03.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Vermögensabschöpfung
Seit der Reform der Vermögensabschöpfung ist streitig, ob durch den
Abschluss einer steuerlichen tatsächlichen Verständigung (t.V.) die strafrechtliche Einziehung der Tatvorteile ausscheidet. § 73e StGB setzt dafür voraus, dass die Ansprüche des Verletzten „erloschen sind“.
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03.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Der Steuerberater fragt, der Strafverteidiger antwortet
Am 29.11.19 hat der Bundesrat dem Gesetz zur Umsetzung der Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie zugestimmt (Gesetzesbeschluss vom 15.11.19, BR-Drucks. 598/19). Die Änderung erweitert den Verpflichtetenkreis, schränkt die berufsrechtliche Verschwiegenheitspflicht ein, enthält aber auch Befreiungsregelungen für Syndikussteuerberater und Syndikusanwälte.
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02.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Betriebsprüfung
Im Verfahren vor dem FG Köln ging es um die Berechtigung des FA, an einer grenzüberschreitenden steuerlichen Außenprüfung mitzuwirken. Das Verfahren des einstweiligen Rechtschutzes blieb erfolglos – das FA war zum grenzüberschreitenden Informationsaustausch berechtigt.
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02.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Aktuelle Gesetzgebung
Das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz hat mit Bearbeitungsstand 15.8.19 den lange erwarteten Referentenentwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Unternehmenskriminalität (VerSanG-E) vorgelegt. Dessen Einführung hätte erhebliche Auswirkungen auf steuerstrafrechtliche Verfahren. Während einige Regelungen eine begrüßenswerte Klarheit schaffen würden, erscheinen andere Passagen praxisfern und hätten z. T. absurde Konsequenzen. Obwohl derzeit noch Diskussionen über die ...
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01.01.2020 · Fachbeitrag aus PStR · Steuerhinterziehung
Umsatzsteuerbescheide, die wegen falscher Angaben des Steuerpflichtigen über seine Einkünfte eine zu geringe Steuer festsetzen, können nur geändert werden, wenn die Festsetzungsfrist noch nicht abgelaufen ist (§ 169 Abs. 1 S. 1 AO). Zudem müssen die materiellen Voraussetzungen eines Änderungstatbestands vorliegen. Der BFH (und zuvor das FG Baden-Württemberg 8.3.18, 1 K 1423/17) fasst nun die Rechtsprechung zu den durch Verweisungen und Rückverweisungen unübersichtlichen ...
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30.12.2019 · Nachricht aus PStR · Finanzgericht Münster
Das FG Münster hat einen Duldungsbescheid gegen eine Erzieherin wegen Steuerschulden ihres
Lebensgefährten zum Teil bestätigt (18.6.19, 2 K 1290/18 AO, Abruf-Nr. 212333). Mit einer Bankauskunft hatte die Steuerfahndung ermittelt, dass ein Konto der Klägerin gleichzeitig als Geschäftskonto der
insolventen Ltd. des Lebensgefährten genutzt wurde.
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30.12.2019 · Fachbeitrag aus PStR · Umsatzsteuerhinterziehung
Die steuerrechtliche Arrestmöglichkeit bremst den strafprozessualen
Arrest nicht aus. Das hat das OLG Hamburg entschieden.
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30.12.2019 · Fachbeitrag aus PStR · Bundesgerichtshof
Der BGH weist darauf hin, dass die Anwendbarkeit der sog. Kronzeugenregelung (Strafmilderung nach § 46b StGB) nicht zwingend bereits aufgrund der Selbstanzeige eines anderen Tatbeteiligten ausgeschlossen ist. Denn auch der Offenbarung von Wissen erst nach der Selbstanzeige eines anderen kann noch wesentliches Gewicht für die Aufklärung zukommen und
damit ein freiwilliges Offenbaren darstellen, um Taten nach § 100a Abs. 2 StPO aufzudecken (BGH 27.8.19, 1 StR 586/18, Abruf-Nr. 211656 ).
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