06.10.2010 | Investmenttipp des Monats
Deflationsanleihen: Nur „Wette“ auf Inflation?
von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf
Seit Ausbruch der Finanzkrise wird zunehmend über eine bevorstehende Deflation diskutiert. Japan wird dabei immer wieder als warnendes Beispiel genannt. Aber wie realistisch ist dieses Szenario? Fakt ist, dass vor allem in Europa aktuell niedrige Inflationsraten vorherrschen. Dies ist auch typisch für den momentanen Stand des Konjunkturzyklus.
Was ist eine Deflationsanleihe?
Einige Kreditinstitute bieten ihren Kunden derzeit Deflationsanleihen an. Hierbei handelt es sich um strukturierte Anleihen mit einem in der Regel fixen, jährlich zu zahlenden Kupon und fester Laufzeit. Die Höhe der Rückzahlung am Ende der Laufzeit ist abhängig von der Entwicklung der zukünftigen Inflationsrate (in Euroland häufig der „Harmonisierte Verbraucherpreisindex für die Eurozone exklusive Tabak“).
Bewertung der Renditechancen
Insbesondere Stiftungen benötigen regelmäßige Erträge, um ihren jeweiligen Stiftungszweck erfüllen zu können. Diesem Bedürfnis kommen Deflationsanleihen offenkundig entgegen. Noch dazu bieten sie aktuell eine höhere Renditechance als normale Inhaberschuldverschreibungen (IHS) einer Bank. Darüber hinaus ist für eine Stiftung die Vermeidung von Verlusten bzw. der Erhalt des Kapitalstocks ein weiteres wichtiges Ziel der Geldanlage. Gegebenenfalls ist der Kapitalerhalt zudem noch unter Berücksichtigung der Inflation zu gewährleisten.
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