23.01.2009 | Investmenttipp des Monats
Investieren in unruhigen Zeiten -
eine Herausforderung
von Dr. Nils Kottke, HSBC Trinkaus & Burkhardt, München
Ausgelöst durch die Immobilienkrise in den USA haben sich die Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten nachhaltig verändert. Deutlich wurde dies insbesondere am Aktienmarkt, wo weltweit die Kurse substanziell nachgegeben haben. Besonders hart getroffen hat es dabei die Kurse von Finanz- und Versicherungswerten. Der Kursverfall machte aber auch nicht vor Titeln aus finanzfernen Branchen halt.
Die Zentralbanken tun derzeit alles, um den Werteverfall aufzuhalten. In diesem Zuge sind neben der Abgabe von finanziellen Garantien für die Finanzindustrie in vielen Ländern auch die Leitzinsen dramatisch gesenkt worden. Dies ist zwar gut für die Unternehmen, aber schlecht für die Anleger, die sich gerade im sicheren Rentenbereich mit ausgesprochen mageren Renditen begnügen müssen. Der einzig positive Effekt der Krise ist, ausgelöst durch den Verfall der Öl- und Rohstoffpreise, ein spürbarer Rückgang der Inflationsrate, was zumindest für sich allein genommen den realen Erhalt von liquidem Kapital erleichtert. Geeignete Anlagemöglichkeiten mit einem für Stiftungen angemessenen Risiko-Rendite-Profil zu identifizieren ist in diesem Umfeld eine echte Herausforderung.
1. Rentenmarkt
Im Rentenbereich sollten Stiftungen sehr vorsichtig agieren und darauf achten, ihr Vermögen so gut wie möglich zu streuen. Dies gilt sowohl für die Zahl der beauftragten Banken wie auch die unterschiedlichen Rentenanlagen selbst. Sicherheit, wie sie beispielsweise Deutsche Staatsanleihen bieten, muss gegenwärtig teuer bezahlt werden und schlägt sich in entsprechend niedrigen Renditen nieder. Etwas höhere Renditen in diesem Segment sind derzeit bei anderen Staatsanleihen der Eurozone erzielbar. Interessant, wenn auch mit mehr Risiko verbunden, sind z.B. Anleihen von Frankreich oder Griechenland.
Merkliche Renditeaufschläge im Vergleich zu Staatsanleihen werden gegenwärtig von Unternehmensanleihen bezahlt. Hier gilt es aber ganz besonders auf die jeweilige Bonität des Unternehmens zu achten und eine ausreichend große Streuung der Anlagen sicherzustellen. Dies kann beispielsweise über einen klassischen Fonds oder Exchange Traded Funds (ETF) erreicht werden.
2. Aktienmarkt
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