· Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats
Bankanleihen: Als langfristige Anlage des Stiftungsvermögens durchaus attraktiv
von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund
| Für Bankanleihen mit einer Laufzeiten von zehn Jahren werden zurzeit 4 bis zu 4,5 % Zinsen gezahlt. Ein Grund, diese Anlageform einmal näher vorzustellen und zu prüfen, ob und in welcher Form sie sich zur Anlage des Stiftungsvermögens eignet. |
1. Langfristige Strategie
Wie wichtig es mittlerweile für Stiftungen geworden ist, sich regelmäßig einen genauen Überblick über die Wertentwicklung jeder einzelnen Vermögensposition zu verschaffen, zeigt das Auf und Ab der Aktienkurse der vergangenen zwei, drei Monate. Die gegenteilige Strategie, also (hoffentlich) vorübergehende Kursverluste einfach „auszusitzen“, ist einer intensiven Diskussion in den Stiftungsgremien natürlich ebenfalls wert. Allerdings sollte die strategische Anlagelinie dazu mindestens mittel- wenn nicht sogar langfristig ausgerichtet sein. Stiftungsverantwortlichen, die beispielsweise pro Quartal Rechenschaft abzuliefern haben, dürften bei einer solchen Ausrichtung regelmäßig Argumentationsprobleme bekommen, wenn sie zu den Bewertungszeitpunkten wiederholt (Buch)-Verluste bekanntgeben müssen.
2. Anlagehorizont erweitern
Wird dagegen einvernehmlich die Entscheidung getroffen, zumindest einen Teil des zur Verfügung stehenden Stiftungskapitals langfristig zu binden, kann es derzeitig durchaus sinnvoll sein, sich nach den Angeboten der einen oder anderen Bank im Bereich langlaufender Euroanleihen umzusehen. So sind in diesen Tagen Bankanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem, man höre und staune, jährlichen Zinssatz von 4 bis 4,5 % zu bekommen. Bei diesen Konditionen sind Stiftungen ja fast schon verpflichtet, sich einmal näher damit auseinanderzusetzen. Erfahrene Stiftungsvorstände wissen natürlich, dass ein überdurchschnittlicher Zinssatz fast schon automatisch mit einem höheren Risiko einhergeht. Das gilt auch in diesem Fall. Jede Stiftung wird vorab sorgfältig prüfen, ob die jeweils anbietende Bank gegen Verlustrisiken ausreichend abgesichert ist. Informationen zu diesem wichtigen Thema der Bankenkreditwürdigkeit oder -bonität bietet auch die Bankenaufsicht BaFin.
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