· Fachbeitrag · Neue Medien
Stiftungen und Social Media: Ein Glaubenskrieg?
von RA Dr. K. Jan Schiffer, Bonn
| Der Begriff Social Media, begegnet mir in der letzten Zeit immer öfter im Stiftungsbereich. Wie die Wirtschaft setzt auch die Gemeinnützigkeitswelt zunehmend auf die „Neuen Medien“. Konflikte zwischen Befürwortern und Gegnern sind gerade bei Stiftungsverantwortlichen vorprogrammiert. Jeder sollte genau überlegen, warum und wie er in sozialen Medien dabei sein will und die Skeptiker ernst nehmen. Beiden Seite rate ich aber zur Gelassenheit. |
Euphoriker versus Skeptiker
„Wir (in der Stiftung) müssen jetzt auch bei Facebook mitmachen. Wir wollen doch auch die jungen Leute erreichen.“ Solche Erklärungen finden sich jetzt vermehrt. Dann werden einige schöne Bilder an die Wand geworfen, wie der Facebook-Auftritt für die Stiftung aussehen könnte. Das ruft die Gegner auf den Plan, die auf die „ganzen Gefahren“ wie Datensicherheit, Datenspeicherung, etc. hinweisen. Die einen sind absolute Fans, die anderen profunde Skeptiker des Neuen, das sie beide vermeintlich oder wirklich gut kennen. Ergebnis: Man führt fast einen „Glaubenskrieg“. Die Diskussion wird leider ähnlich geführt, wie bei der Einführung der Eisenbahn. Als hätten wir nichts gelernt.
Hat man Glück, gibt es einen Brückenbauer in der Stiftung, der sich auskennt und die Diskussion steuert. Kürzlich erzählte mir ein älterer Freund, wie er auf einem Kongress um verbale Abrüstung in der Diskussion gebeten hatte. Weiter sagte er: „Laut einer Umfrage des Bitkom, des größten Branchenverbands für die Informations- und Telekommunikationsindustrie in Deutschland, haben mehr als 80 % der Deutschen Ängste zum Thema Internet.“ Nehmen wir diese Ängste ernst und argumentieren „abgerüstet“ in der Sache. Dann klappt es in unseren Stiftungen auch mit Social Media.
Checkliste / 7 Punkte für die erfolgreiche Diskussion über Social Media |
|