· Fachbeitrag · Zwischenruf
Ein Blick auf die Zukunft der Beraterschaft in der Stiftungswelt
von RA Dr. K. Jan Schiffer (www.schiffer.de und www.stiftungsrecht-plus.de)
| Viele Branchen stehen aktuell vor gewaltigen Umwälzungen. Sie fragen sich, was die Zukunft bringt. Wo geht es hin? Wie soll man sich am besten aufstellen? Welche Trends sind zu beachten? Diese Fragen stellen sich auch für die Beraterzunft, für die Branche der Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Stiftungsberater, Unternehmensberater etc. Die Zukunft für die Berater liegt jedenfalls nicht in Modellen und Trends, sondern in der gründlichen Bearbeitung des einzelnen Falls. |
1. Beraterzukunft
Ganz viele äußern sich dazu: Natürlich Berater, aber auch US-Gurus, die wir in Deutschland ja immer wieder gerne lesen (Ich erinnere nur an Dale Carnegie, einen der Guru-Urväter, den schon mein Vater gelesen hat und den man bis heute wirken lässt!). Es äußern sich selbstverständlich auch „unsere“ Funktionäre und einschlägig tätige Forscher (Zukunftsforscher, Trendfoscher, Empiriker usw.). Manche verbreiten Hoffnung. Andere betreiben ein gefährliches Geschäft mit der Angst. Die besseren Diskussionsteilnehmer sehen es differenziert. Manche differenzieren allerdings bis zur Unkenntlichkeit der Aussage.
Es fällt auf, dass viele meinen, die EDV-Technik und die daraus zwangsläufig folgende neue Organisation der Arbeitsabläufe bei der Beratung werden es bringen. Die neue Datenverarbeitung erleichtere den Zugang zu aktuellem Wissen ungemein und beschleunige folglich alles ganz erheblich. Es stimmt: Datenbanken und EDV-gestützte Abläufe sind der Hit. Ganz erhebliche Zweifel habe ich aber, wenn betont wird, dass darin unsere Beratungszukunft liege. Geradezu ärgerlich werde ich, wenn mir gesagt wird, EDV-Fachleute seien die zukünftigen Chefs der heutigen Beratungseinheiten.
Daraus ergeben sich allenfalls Einstiegsgedanken für die fundierte Beratung. Eine Stiftung ist eine typische „einmal im Leben“-Situation, deren Bedeutung für den Stifter und seine Familie kaum überschätzt werden kann. Dieser Gedanke ist ersichtlich noch erheblicher, wenn die Stiftung als Teil einer Unternehmensnachfolgegestaltung gewünscht ist. Da sollte es keine Zweifel geben. Die Beratung dient der konkreten Aufgabe und nicht dem Vertrieb eines noch so schönen Modells.Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
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