· Fachbeitrag · Vollstreckungsrecherche
Metadaten recherchieren und so Vollstreckungserfolge sichern
von Rechtsanwaltsfachangestellter Christian Noe, B.A., Gelsenkirchen
| Fotos sind schon häufig der Schlüssel zu Vollstreckungserfolgen. Wussten Sie, dass sich auf digitalen Aufnahmen versteckt aufschlussreiche Datenmengen befinden, die nur auf den ersten Blick nicht sichtbar sind? Mit diesen Metadaten können Sie Ihre Vollstreckungsrecherchen vielversprechend ausweiten. Wie das funktioniert, erfahren Sie im folgenden Beitrag. |
1. Was sind Metadaten?
Sämtliche Dateitypen enthalten Metadaten, die allerdings nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Ob Word-, Excel-, oder JPEG-Dateien: Wenn Sie hier die „Eigenschaften“ aufrufen (mit der Maus auf die Datei/das Icon gleiten, dann rechte Maustaste klicken und „Eigenschaften“ auswählen), stoßen Sie auf statistische Informationen über diese Datei (Titel, Autor, Stichwörter, Kommentare, Windows-Anmeldenamen etc.). Diese werden als Metadaten bezeichnet und verraten nicht nur eine Menge über die Datei selbst, sondern auch über den, der sie erstellt hat. Denn viele Dateitypen enthalten umfangreiche Listen mit Metadaten, wie z.B. das Aufnahmedatum, Ort, Aufnahmezeit oder sogar GPS-Daten. Mit diesen Informationen lassen sich aussagekräftige Schuldnerprofile generieren, die Rückschlüsse auf neue Wohnorte, häufige Regionsaufenthalte oder Arbeitsorte zulassen. Die Frage ist nur, wie man an diese Informationen gelangt.
2. Willkommene „Datengeschenke“
Oft können Mandanten nicht beurteilen, wie nah sie einem reichen Informationsfundus tatsächlich sind. Besitzen sie nämlich selbst Speicherkarten oder eine alte Kamera des Schuldners, die sie vielleicht früher von diesem geliehen hatten, ist ein vielversprechender Anfang gemacht.
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