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  • 06.05.2010 | Glossar

    Was bedeutet eigentlich? Das neue Glossar für Ihren Praxiserfolg! Mit Online-Service!

    Im „Zahnärzte Wirtschaftsdienst“ erläutern wir Ihnen ab sofort in kompakter eingängiger Form wichtige Begriffe aus den Bereichen Recht, Betriebswirtschaft, Steuern und Finanzen. Das hierdurch erlangte Wissen unterstützt Sie konkret dabei, Ihre Praxis wirtschaftlich und rechtssicher zu führen. Jede Erklärung finden Sie gleichfalls in der neuen Rubrik „Das Unternehmer-Glossar“ im Online-Service des „Zahnärzte Wirtschaftsdienst“. So entsteht nach und nach eine informative Wissensdatenbank, auf die Sie jederzeit zugreifen können, um Ihr unternehmerisches Know-How auszubauen, aufzufrischen oder zu vertiefen. Wir beginnen mit dem Begriff „Stundensatz“.  

    Was bedeutet eigentlich „Stundensatz“?

    „Den“ Stundensatz gibt es eigentlich gar nicht. Spricht man vom „Stundensatz“, so ist zwischen verschiedenen IST-Stundensätzen und SOLL-Stundensätzen zu unterscheiden.  

     

    IST-Stundensätze bilden das tatsächliche Leistungsgeschehen ab, wobei wie folgt differenziert werden kann (bezogen auf ein Kalenderjahr):  

     

    • Der Honorarumsatz je Stunde: Zur Errechnung des Honorarumsatzes je Stunde ist die Summe der im Rahmen der Praxistätigkeit erwirtschafteten Honorare durch die Zahl der Behandlerstunden zu dividieren.
    • Die Praxisausgaben je Stunde („Kostenstundensatz“): Zur Errechnung der Praxisausgaben je Stunde ist die Summe der im Rahmen der Praxistätigkeit angefallenen Kosten - ggf. inklusive der kalkulatorischen Kosten - durch die Zahl der Behandlerstunden zu dividieren.
    • Der Praxisgewinn je Stunde: Der Praxisgewinn je Stunde gibt Aufschluss über den eigentlichen betriebswirtschaftlichen Erfolg der Praxis. Diese Kennzahl errechnet sich als Differenz zwischen den Praxisumsätzen je Stunde und den Praxiskosten je Stunde.

     

    SOLL-Stundensätze dienen als Kalkulations- und Orientierungshilfe wie folgt:  

     

    Unter einem SOLL-Stundensatz versteht man entweder einen externen Wert, der als „Meßlatte“ für die entsprechenden IST-Stundensätze dient, oder eine selbst gewählte Zielgröße, mit der die IST-Stundensätze verglichen werden sollen. Die Abweichung der IST-Stundensätze von den SOLL-Stundensätzen ermöglicht eine Beurteilung der Erlös- und Kostensituation.  

     

    Die Einbeziehung von kalkulatorischen Kosten, wie z.B. Lohnkosten für mitarbeitende Familienangehörige, Mietkosten, Zinsen für das eingesetzte Eigenkapital oder ein kalkulatorischer Unternehmerlohn, verbessert die Aussagekraft der Ergebnisse.  

     

    Erläutert von Dipl. Volkswirt Katja Nies, Köln, www.praxisbewertung-praxisberatung.com  

     

     

    Quelle: Ausgabe 05 / 2010 | Seite 15 | ID 135545