· Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde
Bisphosphonate schaden dem Kieferknochen ‒ und nutzen ihm
Bisphosphonate werden mit zunehmender Häufigkeit zur Behandlung der Osteoporose verordnet. Darüber hinaus finden sie Anwendung bei Osteolysen infolge von Knochenmetastasen solider Tumoren oder hämatologischer Neoplasien, bei tumorinduzierter Hyperkalzämie und beim M. Paget. Es gibt einen fatalen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Bisphosphonaten und Osteonekrosen des Kiefers, die vornehmlich bei den nitrogenhaltigen Bisphosphonaten Pamidronat (Aredia) und Zoledronat (Zometa) gemeldet werden.
Doch ausgerechnet Zoledronat kann auch dem Kiefer helfen: Dresdner Wissenschaftler zeigten im Tierversuch, dass bei Vorliegen einer osteoporotischen Grunderkrankung eine Implantatbeschichtung mit Zoledronat nach vier Wochen im Vergleich zu anderen Oberflächen (Hydrophilisierung, Chondroitinsulfat oder Statin) eine signifikant höhere Knochenanlagerung erzielt.
Quelle
- Stadliner B et al.: Evaluation modifizierter Implantatoberflächen in einem osteoporotischen Tiermodell. 61. Jahreskongress der DGMKG; Bamberg, 16.‒18. Juni 2011