· Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde
Friktionsteleskope: Bei intensiver Nachsorge ein geeignetes Therapiemittel
Bei intensiver Nachsorge sind Friktionsteleskope ein geeignetes Therapiemittel im stark reduzierten Restgebiss, urteilen Zahnmediziner der Universität Halle-Wittenberg. Es sei eine hohe Patientenzufriedenheit erreichbar. In einer prospektiven Fünf-Jahres-Betrachtung erhielten 74 Patienten 82 Prothesen, die über 173 Friktionsteleskopen verankert wurden. Die Pfeilerverteilung beeinflusste das Risiko für Teleskopverlust. Die Pfeilerüberlastung wird nicht bestätigt. Auch schwächere, nicht vitale Zähne verbessern die Prothesenabstützung und das Teleskop-Überleben, folgern Szentpétery et al.
Die Überlebensraten der untersuchten Friktionsteleskope passen zu den Literaturdaten: Sie betrugen für Pfeilerzähne 90,4 und für Primärteleskope 80,6 Prozent.
Die Pfeilermobilität nahm signifikant ab. 76 Prozent der Prothesen wurden repariert, 11,6 Prozent der Teleskope rezementiert. 15,6 Prozent der Pfeiler frakturierten, 7,5 Prozent der Pfeiler wurden extrahiert.
Quelle
- V Szentpétery et al.: Bewährung von Friktionsteleskopen im stark reduzierten Restgebiss (Prospektive 5-Jahres-Studie). 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien. Hamburg, 12.-14. Mai 2011