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  • · Fachbeitrag · Prophylaxe von Kiefernekrosen

    Empfehlungen für die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen

    | Bei Brustkrebs sind oft auch die Knochen betroffen. Doch Bisphosphonate oder der monoklonale Antikörper Denosumab, die die Knochen schützen sollen, können paradoxerweise Kiefernekrosen hervorrufen. Durch vorbereitende zahnärztliche Therapie und gute Mundhygiene kann das Risiko, eine Nekrose der Kieferknochen zu erleiden, um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. |

     

    Die Nekrose trifft vor allem Patientinnen mit schlechtem Zahnstatus und nach größeren zahnärztlichen Eingriffen. Symptome sind Schmerzen, umschriebene Schwellungen in Kiefer und Zahnfleisch, eitriger Ausfluss und nicht heilende Wunden. Später kann der Knochen freiliegen. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie empfiehlt, dass vor Beginn einer Bisphosphonat- oder Denosumab-Therapie möglichst eine vollständige Zahnsanierung durchgeführt werden sollte. Alle Paradontitis-Herde sollten versorgt und ausgeheilt sein, Prothesen dürfen keine Druckstellen verursachen. Es sollte erwogen werden, Zähne mit unklarer Prognose zu extrahieren. Während der Therapie mit Bisphosphonaten oder Denosumab sollten Patientinnen eine sehr gute Mundhygiene einhalten und regelmäßig im Abstand von sechs Monaten zum Recall erscheinen.

     

    Quellen

    • P Hadji: Bisphosphonate in der Mammakarzinom-Therapie (Teil I und II). Frauenarzt 52 (2011): 1208-1215 bzw. Frauenarzt 53( 2012): 134-140.
    • AGO-Leitlinie „Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome: Bisphosphonate und der RANKLAntikorper Denosumab“, Version 2011.1D. www.ago-online.de
    Quelle: Ausgabe 04 / 2012 | Seite 5 | ID 32560920