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  • 27.09.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    „Biologische Reparatur“ durch Nano-Hydroxylapatit: Unbewiesene Effekte

    Vor einigen Jahren hat die Nanotechnologie auch den Bereich der Mundpflegemittel erreicht. Besonders stark wird für Zahnpasten und Mundspüllösungen mit Zusätzen von Nanokristallen aus Hydroxylapatit oder Zink-Carbonat-Hydroxylapatit geworben. Diese Produkte sollen eine „biologische Reparatur" bzw. „Neomineralisation" von Zahnschmelz wie auch Dentin bewirken. Von ursprünglich drei in Deutschland erhältlichen Zahnpasten mit „Nano-Hydroxylapatit" wurde im letzten Jahr eine Nanit® active enthaltende Zahnpasta vom Markt genommen, die verbliebenen Produkte sind ApaCare® (Cumdente) und BioRepair® (Dr. Kurt Wolf GmbH).  

     

    Studien, in denen die erwähnten Produkte nach international anerkanntem wissenschaftlichem Standard untersucht wurden, liegen nicht vor, schreiben Gießener Wissenschaftler. Bei den fluoridfreien Produkten Biorepair und dem Intensiv-Pflegeprodukt von ApaCare muss - zumindest solange keine entsprechenden Wirkungsnachweise vorliegen - von schlechteren Effekten im Vergleich zu etablierten, fluoridhaltigen Mundhygieneprodukten ausgegangen werden, warnen Klimek et al.  

     

    • J Klimek et al.: Zur wissenschaftlichen Effizienz von Nano-Hydroxylapatit in Zahnpasten. zm (2010) 100, Nr.7: 60-64
    Quelle: Ausgabe 10 / 2010 | Seite 10 | ID 138813