28.07.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Okklusalkaries bei Jugendlichen: Versiegeln statt restaurieren?
Die aktuelle Strategie bei okklusalen Karies-Läsionen mit Dentinpenetration ist die operative Behandlung. Dänische Wissenschaftler verglichen die Wirksamkeit der nicht-operativen Versiegelung mit der konventionellen Behandlung von offensichtlichen okklusalen Karies-Läsionen in der bleibenden Dentition von Jugendlichen.
In die prospektive randomisierte Studie wurden okklusale Karies-Läsionen bei 402 Patienten im Alter von 6-16 Jahren eingeschlossen. Nach der Randomisierung wurden 280 Versiegelungen und 122 Komposit-Versorgungen durchgeführt. Nach einem Jahr wurden 40 Prozent der einbezogenen Zähne (106 Versiegelungen/54 Komposit-Restaurationen) nachuntersucht. 79 Prozent der Versiegelungen waren nach einem Jahr in situ, 13 Prozent wurden repariert und 8 Prozent wurden durch Restaurationen ersetzt. Die Röntgen-Bewertung zeigte eine Karies-Progression ausschließlich bei 6 Prozent der versiegelten Zähne.
- T R Andersen et al.: Treatment strategies for occlusal caries lesions in children and adolescents; 22nd Congress of the International Association of Paediatric Dentistry, München, 17.-20. Juni 2009