01.08.2005 | Pharmakologie
Doxyzyklin – nach lokaler Applikation auch systemisch nachweisbar
Kim et al. wollten herausfinden, ob ein lokal appliziertes Antibiotikum quantitativ im Blut nachgewiesen werden kann. Zehn Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis und jeweils einem Defekt dienten als Kontrollgruppe (unisite). Bei diesen Patienten erfolgte die subgingivale Applikation des Doxyzyklingels in jeweils einen Defekt. In der Testgruppe (multisite) wurden bei zehn Patienten zwischen drei und neun Defekte simultan mit derselben Methode behandelt. Die Entnahme der Proben von Sulkusfluid, Speichel und Serum fand vor der Gelapplikation, 2, 5 und 24 Stunden danach sowie 2, 3, 4, 7, 9 und 11 Tage nach der Gelapplikation statt.
In Speichelproben war die maximale Doxyzyklin-Konzentration in der multisite-Gruppe etwa zehnmal so groß wie in der unisite-Gruppe. Nur ein Patient aus der unisite-Gruppe zeigte eine nachweisbare Konzentration von Doxyzyklin in den Serumproben. Bei sechs Patienten aus der multisite-Gruppe fanden sich messbare Doxyzyklin-Konzentrationen in den Serumproben.
T Kim, S Lee, P Eickholz, H Klimpel, W Fiehn, C Kim: Systemischer Nachweis von Doxyzyklin nach lokaler Applikation; Dtsch Zahnärztl Z. 2005; 60(6): 348-353