· Fachbeitrag · Langzeitergebnis
iBond Gluma inside® ‒ für Restaurationen mit ästhetischem Anspruch nicht zu empfehlen
| Das selbstätzende lichthärtende Adhäsiv iBond Gluma inside ® ist für Restaurationen mit hohem ästhetischen Anspruch nicht zu empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität Leipzig nach der klinischen Bewertung von Frontzahnfüllungen mit iBond Gluma inside ® und Gluma Comfort Bond ® in Kombination mit Venus ® (alle: Heraeus Kulzer). |
Untersucht wurden Klasse-III- und Klasse-IV-Restaurationen nach bis zu 90 Monaten. Die kumulative Fehlerrate (Randschluss, Randverfärbung, Pulpasensibilität) stieg in diesen 90 Monaten auf 48,4 Prozent (iBond Gluma inside®) bzw. auf 25 Prozent (Gluma Comfort Bond®). Bei der Mehrzahl (87,7 Prozent) der inakzeptablen Restaurationen mit iBond Gluma inside® waren vor deren Versagen im Studienverlauf dunkelorange Adhäsivlinien an der Schmelz-Komposit-Verbundzone sichtbar, während Gluma Comfort Bond® keine Adhäsivlinien zeigte. Diese Randverfärbungen und Adhäsivlinien mit iBond Gluma inside® weisen auf eine geringere Schmelzinteraktion hin und erklären unter anderem die bis zum Auswertungsende zunehmenden Randfrakturen.
Quelle
- M. Häfer et al.: Klinische Bewertung eines All-in-One- und eines 2-Step-Etch-and-Rinse-Adhäsivs im 90-Monatsverlauf. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung. Dresden, 20.-21. April 2012