Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Arbeitgeberleistungen

    44-EUR-Freigrenze: „Gutschein-Management“ auf die Neudefinition von Sachbezügen einstellen

    von RAin Eva Köstler, Würzburg

    | Gutscheine und Geldkarten sind der Finanzverwaltung schon länger ein Dorn im Auge. Deshalb hat der Gesetzgeber jetzt reagiert: Nur noch bestimmte zweckgebundene Gutscheine und Guthabenkarten gelten seit 1.1.20 als Sachbezug und sind im Rahmen der 44-EUR-Sachbezugsfreigrenze begünstigt. Stellen Sie das Gutschein-Management Ihrer Kanzlei darauf ein. |

    1. Gesetzgeber definiert Sachbezüge neu

    Sachbezüge, die der Arbeitgeber kostenlos oder vergünstigt gewährt, sind bei Unterschreiten der Grenze von 44 EUR im Monat (brutto) steuer- und sozialabgabenfrei (§ 8 Abs. 2 S. 11 EStG). Der Gesetzgeber definiert Sachbezüge jetzt in § 8 Abs. 1 S. 2 und S. 3 EStG wie folgt:

     

    • § 8 Abs. 1 S. 2 und 3 EStG

    Zu den Einnahmen in Geld gehören auch zweckgebundene Geldleistungen, nachträgliche Kostenerstattungen, Geldsurrogate (z. B. Geldkarten) und andere Vorteile, die auf einen Geldbetrag lauten. Satz 2 gilt nicht bei Gutscheinen und Guthabenkarten, die ausschließlich zum Bezug von Waren oder Dienstleistungen vom Aussteller oder einer Ausstellergemeinschaft der Gutscheine und Guthabenkarten berechtigen und die entsprechend § 2 Absatz 1 Nummer 10 des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes nicht als Zahlungsdienste gelten.

     

    Bei § 8 Abs. 2 S. 11 EStG werden folgende Wörter angefügt: „die nach Absatz 1 Satz 3 nicht zu den Einnahmen in Geld gehörenden Gutscheine und Geldkarten bleiben nur dann außer Ansatz, wenn sie zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden.“