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  • · Fachbeitrag · Mitarbeiterbindung

    Abgesehen vom Arbeitsrecht: Die Herausforderungen einer Vier-Tage-Woche

    von Marion Ketteler, Münster, kanzleiprofiling.de

    | Die Branche ringt um die wenigen Fachkräfte, die auf dem Markt verfügbar sind ‒ die Konkurrenz um die besten Talente ist groß. Eine Idee, die in diesem Zusammenhang immer wieder zur Sprache kommt, ist die Einführung einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn. Was auf den ersten Blick attraktiv für alle klingt, birgt auch einige Herausforderungen. Um die Vorteile einer Vier-Tage-Woche voll ausschöpfen zu können, sollten Kanzleien acht wichtige Fragen beantworten, die über die rein arbeitsrechtlichen Aspekte hinausgehen, und individuelle Lösungen finden. |

    Frage 1: Was passiert mit den Vergütungen für die Teilzeitbeschäftigten?

    Verändert man die wöchentliche Sollarbeitszeit von z. B. 40 auf 32 Stunden, müssten der Fairness halber alle anderen Gehälter, die sich zuvor an einer 40-Stunden-Woche orientiert haben, angehoben werden. Das könnte saftige Lohnerhöhungen bedeuten. So stellt sich die Frage, wie die Vergütungen für Teilzeitbeschäftigte in diesem Modell gehandhabt werden sollen, um faire Bedingungen zu gewährleisten.

     

    • Beispiel

    Verdient eine Rechtsanwalts- und Notariatsangestellte mit 40 Wochenstunden 3.200 EUR brutto, würde sie in Teilzeit bei einfacher Umrechnung 2.560 EUR für 32 Wochenstunden verdienen. Bei Absenkung der allgemeinen Arbeitszeit käme eine Lohnerhöhung von 25 Prozent zum Tragen.