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  • · Fachbeitrag · Nießbrauch

    Steuerliche Bewertung eines Nießbrauchs und erbschaftsteuerliche Auswirkungen auf Beteiligte

    von StB Christoph Wenhardt, Brühl

    | In der Praxis ordnet der Erblasser in seinem Testament häufig auch ein Nießbrauch zugunsten einer Person an. Daraus ergibt sich u. a. die Frage, wie der Nießbrauch zu bewerten ist und welche erbschaftsteuerlichen Auswirkungen damit verbunden sind. Dieser Beitrag erläutert die Systematik der Bewertung und die steuerlichen Folgen anhand eines Musterfalls. |

    1. Musterfall

    Ausgangspunkt soll folgender Sachverhalt sein:

     

    • Vermögensrechtliche Ausgangssituation

    Erblasser E ist Eigentümer eines Mietwohngrundstücks und er hält Wertpapiere in Höhe von 1.320.000 EUR.

     

    Im Testament hat E, der verwitwet und kinderlos ist, seine Schwester S zur Alleinerbin bestimmt. Hinsichtlich des Mietwohngrundstücks hat E ein Vermächtnis in Form eines lebenslangen Nießbrauchs zugunsten seiner nicht ehelichen Lebensgefährtin L, die 61 Jahre alt ist, aufgesetzt.

     

    Weiterhin soll von dem Folgenden ausgegangen werden:

    Der Steuerwert des Mietwohngrundstücks beträgt

    530.100 EUR

    Der tatsächliche Jahreswert des Nießbrauchs, dieser Wert sich aus dem Abzug der Kosten von den Mieteinnahmen ermittelt, beträgt

     

    31.200 EUR