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  • · Fachbeitrag · StPO

    Zusätzliche Verfahrensgebühr bei Einstellung nach § 154 Abs. 2 StPO

    | Der Anwalt kann bei einer Verfahrenseinstellung nach § 154 Abs. 2 StPO eine zusätzliche Gebühr nach Nr. 4141 Abs. 1 Nr. 1 VV RVG beanspruchen (AG Koblenz 31.3.20, 33 Ds 2010 Js 19175/19 [2], Abruf-Nr. 218163 ). |

     

    Denn bei einer Verfahrenseinstellung nach § 154 Abs. 2 StPO handelt es sich nur dem Wortlaut nach um eine „vorläufige“ Einstellung. Gleichwohl ist auch diese Einstellung nicht nur vorläufig i. S. d. Nr. 4141 Abs. 1 Nr. 1 VV RVG. Denn die Hauptverhandlung wird durch die anwaltliche Mitwirkung entbehrlich (h. M., vgl. OLG Stuttgart RVG prof. 10, 119; LG Arnsberg StraFo 17, 131; LG Saarbrücken AGS 15, 225; Riedel/Sußbauer/Kremer, RVG, 10 Aufl., VV 4141, Rn. 12; Gerold/Schmidt/Burhoff, RVG, 24. Aufl., VV 4141, Rn. 17; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 62. Aufl., § 154, Rn. 17 m. w. N.).

     

    PRAXISTIPP | Im Falle einer Absetzung der Verfahrensgebühr bei einer Einstellung gemäß § 154 Abs. 2 StPO sollten Sie Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen. Ihre Erfolgsaussichten sind bestens!

     
    Quelle: Ausgabe 12 / 2020 | Seite 207 | ID 46764756