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  • 01.02.2010 | Investmenttipp des Monats

    Ausblick Immobilieninvestments 2010

    von Daniel Oyen, Dr. Nils Kottke, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, München

    Der Fokus der medialen Berichterstattung richtet sich seit Monaten auf die Entwicklung der Aktien- und Rentenmärkte. Zu Recht, denn schließlich ist die Unsicherheit groß und Zukunftsprognosen sind nach wie vor ausgesprochen schwierig. Trotzdem kann ein Blick über den Tellerrand gerade auch in diesen Zeiten lohnen. Alternative Anlageklassen, wie Gewerbe- und Wohnimmobilien, bieten jenseits der Börsenturbulenzen interessante Anlagemöglichkeiten - auch für Stiftungen.  

    Gewerbeimmobilien-Fonds

    Die Zeit der großen „Schnäppchen“ im Bereich der Büroimmobilien scheint in den meisten Immobilienmärkten vorbei zu sein. Trotzdem befinden sich die Ankaufsrenditen für erstklassige Büroimmobilien in vielen Märkten noch immer auf einem attraktiven Niveau. Im 1. Halbjahr 2010 dürften zahlreiche Fonds Anlegern die Möglichkeit bieten, sich an erstklassigen Objekten in Westeuropa zu beteiligen. Es ist damit zu rechnen, dass die Ankaufsrenditen hier zwischen 5,5 % und 6,5 % betragen werden. Neben Beteiligungsmöglichkeiten aus dem europäischen Raum werden auch eine Reihe von Objekten aus kanadischen oder australischen Metropolen im Beteiligungsmarkt zu finden sein. Hier dürften die Ankaufsrenditen etwa 1 % bis 1,5 % über dem europäischen Vergleich liegen. Interessante US-Immobilienangebote werden voraussichtlich erst im 2. Halbjahr auf den Markt kommen. Die finale Korrektur der Immobilienpreise in den USA scheint noch nicht abgeschlossen zu sein.  

    Wohnimmobilien-Fonds

    Für sicherheitsorientierte Anleger bieten sich weiterhin gut diversifizierte deutsche Wohnimmobilienfonds mit einem professionellen Management an. Trotz rückläufiger Bevölkerungsprognosen führt der anhaltende Trend zu kleineren Haushalten zu einer voraussichtlich steigenden Nachfrage. Hinzu kommt, dass bereits seit Jahren in Deutschland nur etwa halb so viel gebaut wird, wie eigentlich benötigt. In der Folge sind die Leerstände vor allem in Metropolregionen gering und die Mietpreise stabil bis steigend. Der Preis für eine relativ hohe Ausschüttungssicherheit ist allerdings eine im Vergleich zu Gewerbeimmobilien niedrigere Renditeerwartung. Im Segment der Wohnimmobilienfonds kann mit Nachsteuerrenditen von nicht wesentlich über 5 % p.a. gerechnet werden.  

     

    Neben Direktinvestments in Immobilien sind Immobilienfonds nach wie vor eine gute Möglichkeit, das Risiko des Stiftungsportfolios zu streuen. Bei konkreten Investitionsvorhaben sollten jedoch stets die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Qualität des Fondsinitiators und des betreffenden Fonds einer detaillierten Prüfung unterzogen werden. Die Qualitätsunterschiede sind teilweise alles andere als vernachlässigbar.  

    Quelle: Ausgabe 02 / 2010 | Seite 40 | ID 133210