31.03.2010 | Investmenttipp des Monats
Die Dividende im Blick
von Dr. Nils Kottke, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, München
Die niedrige Verzinsung im Anleihenmarkt lässt viele Verantwortliche von Stiftungsgeldern nach Alternativen suchen, die jährlich eine attraktivere Ausschüttung gewährleisten. Hier lohnt sich aktuell ein Blick auf dividendenstarke Aktien. Dabei lautet das Stichwort „Dividendenrendite“, also das Verhältnis von zu erwartender Gewinnausschüttung (Dividende) zum aktuellen Kurswert einer Aktie. In Europa wird für 2010 auf Basis des Dow Jones EuroStoxx 50 Index mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 4,2 % gerechnet. Mit einer auf dividendenstarke Aktien fokussierten Anlagestrategie könnte sie sogar noch höher ausfallen.
Direktinvestment
Die erste Möglichkeit, in dividendenstarke Aktien zu investieren, ist gleichzeitig unter Kostengesichtspunkten auch die günstigste, nämlich der direkte Kauf von dividendenstarken Aktien. Diese Strategie sollte aber nur in größeren Stiftungsportfolien verfolgt werden, da eine ausreichend große Zahl unterschiedlicher Aktien erworben werden sollte, um eine sinnvolle Risikostreuung gewährleisten zu können.
Exchange Traded Funds
Exchange Traded Funds (ETFs) auf dividendenorientierte Börsenindizes sind eine zweite Investitionsalternative. Ein Beispiel hierfür sind etwa ETFs auf den DivDAX Index, der die 15 dividendenstärksten Unternehmen des DAX repräsentiert. Vorteilhaft ist die Abbildung einer Dividendenstrategie über ETFs, weil zu vergleichsweise niedrigen Kosten eine angemessene Streuung des Aktienrisikos erzielt werden kann. Der wesentliche Nachteil von ETFs mit Dividendenfokus ist darin zu sehen, dass der zugrunde liegende Index vom jeweiligen Anbieter häufig nur einmal jährlich angepasst wird. Nachdem die Indexanpassung vielfach im März vorgenommen wird, ist dieser Nachteil bei den entsprechenden ETFs aktuell allerdings als weniger schwerwiegend einzustufen.
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