03.03.2011 | Investmenttipp des Monats
EFSF: European Financial Stability Facility
von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf
Was versteckt sich hinter EFSF? Die „European Financial Stability Facility“ wurde vom Rat der europäischen Finanzminister am 9.5.10 per Beschluss errichtet und als Luxemburger Gesellschaft am 7.6.10 ins Luxemburger Handelsregister eingetragen. Sie ist Teil des „Euro-Rettungspakets“, dass infolge der Griechenland-Krise initiiert wurde. Ihr Ziel: Mitgliedsstaaten des Euro-Währungsgebiets, die durch außerordentliche Umstände außerhalb ihres Einflussbereichs in Schwierigkeiten geraten sind, unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Unterstützung zu gewähren.
Hoher Garantierahmen
Die Mitgliedsstaaten der Eurozone haben der EFSF gemäß ihren Kapitalanteilen bei der EZB Garantien i.H. von 440 Mrd. EUR gewährt. Der aktivierte Garantierahmen soll 20 % über dem ausstehenden Bondvolumen liegen. Diese Überbesicherung ist notwendig, damit die emittierten Anleihen mit einem AAA-Rating begeben werden können. Ohne diesen Aufschlag wäre eine Emission wahrscheinlich nur mit dem durchschnittlichen Rating der Eurozone-Staaten möglich und müsste entsprechend höher verzinst werden.
Dauerhafte Garantien
Deutschland mit einem Anteil von 27,1 %, Frankreich mit 20,4 %, Italien mit 17,9 % und Spanien mit 11,9 % sind die größten Garantiegeber des EFSF. Die Gesellschaft wird voraussichtlich bis Mitte 2013 Anleihen emittieren und anschließend wahrscheinlich von einem dauerhaften Euro-Stabilisierungsmechanismus (ESM) abgelöst. Die Garantien bleiben aber über 2013 hinaus bestehen.
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