04.04.2011 | Investmenttipp des Monats
Floating Rate Notes
von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, verkündete auf einer Sitzung im März verklausuliert, dass die EZB in der Eurozone eine höhere Inflation als bisher gedacht erwartet. Diese Aussage war der Auslöser für die Spekulation des Marktes über kurzfristige Erhöhungen der Refinanzierungssätze durch die Europäische Zentralbank.
Steigende Zinssätze erwartet
Eine Erhöhung dieser Zinssätze hat direkten Einfluss auf die kurzfristigen Zinsen, das mittel- bzw. langfristige Zinsniveau wird nicht direkt beeinflusst. Allerdings ist häufig zu beobachten, dass bei steigenden Leitzinsen das gesamte Zinsniveau im Zeitablauf ansteigt. Was bedeutet dies für eine Stiftung als Anleger? Stiftungen investieren häufig aufgrund von Anlagerichtlinien einen Großteil ihrer Mittel sehr konservativ in festverzinsliche Wertpapiere. Ein steigendes Zinsniveau bedeutet ceteris paribus, dass sich die Kurse von festverzinslichen Anleihen tendenziell reduzieren.
Anpassung der Verzinsung
Floating Rate Notes (FRN oder Floater) sind Anleihen mit variablen Zinssätzen und profitieren von steigenden Zinsen. Nach jeder Zinsperiode (z.B. drei, sechs oder zwölf Monaten) zahlt der Emittent der Anleihe Zinsen und passt den Zinssatz an das aktuelle Zinsniveau an, bei steigenden Zinsen nach oben, bei fallenden entsprechend nach unten. Der Zinssatz orientiert sich an einen Referenzzinssatz, häufig dem European Interbank Offered Rate (EURIBOR). Hierbei handelt es sich um einen werktäglich festgestellten durchschnittlichen Zinssatz von Termineinlagen im Interbankenhandel.
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