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  • · Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats

    Von steigenden Zinsen profitieren

    von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund

    | Die Einschätzung der künftigen Zinsentwicklung - für Stiftungsverantwortliche ein absolutes „Muss“ - wird durch öffentliche Äußerungen der Bundesbank nicht gerade einfacher. Wenn selbst diese mehr oder weniger unverblümt von einem Stabilitäts- sprich: Inflationsziel für den Euro-Raum von knapp zwei Prozent ausgeht, ist es schwierig, daraus die eigenen Schlüsse für eine halbwegs verlässliche Zinsprognose zu ziehen. Der folgende Beitrag zeigt, wie Stiftungen trotzdem von steigenden Zinsen profitieren können. |

    1. Ausgangslage

    Die Bundesbank spricht zwar nach wie vor von einer „Geldwertstabilität im Euro-Raum“. Allerdings ist ebenso deutlich, dass durch die immensen Beträge, die den Banken als Liquiditätshilfe von den Zentralbanken zu „Minizinsen“ zur Verfügung gestellt werden, mittelfristig durchaus ein Inflationspotenzial besteht. Wird dieses Geld durch bereitgestellte Kredite nachfragewirksam, dürften steigende Preise nur noch eine Frage der Zeit sein. Dies wiederum sollte in den kommenden Jahren zu wieder steigenden Zinsen führen. Stiftungsvorstände, die einer solchen „Kaffeesatzleserei“ aus dem Weg gehen und sich zinstechnisch zumindest mittelfristig orientieren wollen, können dies bereits heute tun und bei steigenden Zinsen entsprechend profitieren.

    2. Anlagealternative zum Termingeld

    Stiftungsvorstände sollten sich mit den Details von Floating Rate Notes (Floater) befassen, die im Gegensatz zu Termin- oder Festgeld keinen festen, sondern einen variablen Zinssatz bieten. Nach jeder in den Bedingungen des jeweiligen Floaters festgelegten Zinsperiode wird zum Zeitpunkt der Zinszahlung der Zinssatz für die zukünftige Zinsperiode neu festgelegt. Die Zinsperioden liegen in der Regel bei drei oder sechs Monaten. Die jeweiligen Zinssatzänderungen orientieren sich meist an kurzfristigen Geldmarktsätzen wie EURIBOR, LIBOR oder FIBOR (Erläuterung siehe weiterführende Hinweise).