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  • 11.11.2010 | Investmenttipp des Monats

    Stabile Renditen mit Discountzertifikaten?

    von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf

    Spätestens seit der spektakulären Insolvenz von Lehman Brothers 2008 ist über Zertifikate in Deutschland häufig negativ berichtet worden. Aber was sind Zertifikate wirklich, speziell Discountzertifikate?  

     

    Funktionsweise  

    Bei Zertifikaten handelt es sich rechtlich um Inhaberschuldverschreibungen. Discountzertifikate setzten sich technisch aus einem  

    • Basiswert (Aktie, Rente, Index) und dem Verkauf einer entsprechenden Kaufoption (Call) zusammen.
    • Alternativ aus Nullkuponanleihe (Zerobond) und gleichzeitigem Verkauf einer Verkaufsoption (Put) auf einen bestimmten Basiswert.

     

    Der Investor erwirbt ein Anrecht auf einen bestimmten Basiswert mit einem Abschlag (Discount = Kurs des Basiswerts - Preis des Zertifikats). Der Discount wird über die vereinnahmte Optionsprämie erreicht. Damit lässt sich ein Risikopuffer aufbauen, da in Höhe des Discounts der Basiswert fallen kann, ohne dass der Anleger bei Endfälligkeit einen Verlust erleidet. Im Gegensatz zum direkten Erwerb des Basiswerts ist die Partizipation jedoch auf eine im Voraus definierte Rendite begrenzt (maximaler Rückzahlungskurs = Cap). Der Anleger kann wählen, ob das Discountzertifikat eher einen dynamischen Charakter (Cap am oder über dem aktuellen Kursniveau) oder einen konservativen Charakter (Cap unter dem aktuellen Kursniveau) aufweisen soll. Je höher der Risikopuffer, desto niedriger die maximale Renditechance und umgekehrt. Notiert der Basiswert bei Fälligkeit oberhalb des beim Discountzertifikat festgelegten Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag ausbezahlt. Notiert er unterhalb des Cap, wird entweder der Basiswert geliefert oder es erfolgt ein Barausgleich.