· Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats
„Stock-Picking“: Selektive Aktienkäufe
von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund
| Gezielte Aktienkäufe von Unternehmen mit langjähriger erfolgreicher Kurs- und Dividendenentwicklung können eine interessante Beimischung bei der Anlage des Stiftungsvermögens sein. Allerdings gilt es dabei einiges zu beachten. |
1. Strategische Überlegungen
Auf den ersten Blick erscheint das Angebot in der nach wie vor andauernden Niedrigzinsphase durchaus reizvoll: 3,5 % Zinsen werden von einem deutschen Bankinstitut mit akzeptablem Ruf Jahr für Jahr an interessierte Anleger gezahlt. Bei näherem Hinsehen relativiert sich diese Offerte aber ganz beträchtlich: Zum einen beträgt die Laufzeit zehn Jahre und zum anderen ist ein vorzeitiger Ausstieg aus der Anlage nicht möglich. Es handelt sich nämlich um einen Sparbrief, bei dem Anleger bis zum Laufzeitende durchhalten müssen. So sehen es zumindest die Bedingungen des Anbieters vor.
Hinzu kommt, dass 3,5 % für die erwähnte lange Laufzeit auch keine interessante Investmentalternative für Stiftungsverantwortliche darstellen. Denn dass die Niedrigzinsphase von den Zentralbanken nicht ewig durchgehalten werden kann, liegt eigentlich in der Natur der Sache. Kommt es in ein, zwei Jahren zu einer Zinswende, sind der jeweiligen Stiftung die Hände gebunden, es bleibt bei dem vereinbarten Zinssatz von 3,5 % pro Jahr. Bei gerade noch vertretbaren Laufzeiten von bis zu vier oder fünf Jahren ist von diesem Zinssatz übrigens nichts mehr übrig. Mehr als 2 % sind hier kaum zu erzielen.
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