· Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats
Stufenzinsanleihen: Von der „Zinstreppe“ profitieren
von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund
| Was vor wenigen Jahren noch unmöglich erschien, ist mittlerweile längst Realität. Die „Nullzinspolitik“ der Notenbanken hat ihr Ziel mit für Anleger dramatischen Folgen offenbar erreicht. Es gibt immer mehr Banken, die Einlagen ihrer Kunden nun gar nicht mehr verzinsen. Boten sie in jüngerer Vergangenheit wenigstens noch ein paar Zehntel an Verzinsung, gehen Sparer nun völlig leer aus. Umso wichtiger ist es daher, nach zumindest halbwegs interessanten Alternativen zu suchen. |
1. Stufenzinsanleihen als Ergänzung
Von vielen Banken werden derzeit sogenannte Stufenzinsanleihen angeboten. Es handelt sich um Wertpapiere mit jährlich steigenden Zinssätzen und der regelmäßigen Versicherung des Schuldners, das Kapital der Anleger am Ende der Laufzeit vollständig zurückzuzahlen.
1.1 Kapitalgarantie
Dass diese Kapitalgarantie letztlich aber nur so viel Wert ist wie die Kreditwürdigkeit des Schuldners selbst, muss in heutiger Zeit eigentlich nicht mehr ausdrücklich erwähnt werden (siehe dazu den Praxishinweis am Ende). Dennoch kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass Anleger die Bonität der Herausgeber von Wertpapieren stets aufs Neue hinterfragen sollten. Dies gilt übrigens nicht nur für den Zeitraum des Anlagekaufs, sondern auch und vor allem für die gesamte Haltedauer des jeweiligen Wertpapiers, die sich durchaus über mehrere Jahre erstrecken kann. Während dieser Jahre können sich Vermögensverhältnisse von Wertpapierschuldnern durchaus verschlechtern, sodass Stiftungen gut beraten sind, sich etwa mithilfe ihrer Hausbanken in regelmäßigen Abständen zu vergewissern, ob die ehemalige Bonität nach wie vor Bestand hat oder ob es gute Gründe gibt zu handeln.
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