· Fachbeitrag · Stiftungszusammenarbeit
Fördern und gefördert werden: oft kompliziert
von Dr. K. Jan Schiffer, SP§P Schiffer & Partner, Bonn, www.schiffer.de
| Die einen wollen die Mittel haben, um ihre Zwecke zu erfüllen. Die anderen wollen sie geben, um Ihre Zwecke zu erfüllen. Da ist die Abstimmung wichtig. Im Fundraising sind heute viele Stiftungen dank zahlreicher Seminare und Veröffentlichungen wesentlich professioneller aufgestellt als noch vor 10 Jahren. Ob sie das ebenso im Fördern sind, erscheint zweifelhaft. |
1. Fehler bei der praktischen Umsetzung
Gemeint sind hier die Fälle, bei denen eine gemeinnützige operative Stiftung von einer gemeinnützigen Förderstiftung Mittel für ein Projekt erhält, dabei aber etwa „schief läuft“. Man stelle sich etwa vor, dass beide Stiftungen ehrenamtlich geleitet werden. Neuralgische Punkte bei der Durchführung auf beiden Seiten sind:
- Die Projektplanung ist unvollständig. Es fehlen wesentliche Punkte. Das enttäuscht die Organmitglieder der Förderstiftung und im Extremfall scheitert deshalb die Förderung des an sich sinnvollen Projekts.
- Die Organmitglieder der Förderstiftung haben eher unkonkrete Vorstellungen davon, was sie fördern wollen und wie sie die Mittelverwendung kontrollieren und messen wollen.
2. Abhilfemöglichkeiten
Was kann in solchen Fällen helfen? Ein Weg wäre, die hier in der Verantwortung stehenden Ehrenamtlichen befassen sich intensiv mit folgenden Punkten:
Checkliste / Das muss bei der Projektzusammenarbeit geklärt werden |
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Ich höre die Frage schon: Was soll man als Ehrenamtlicher noch alles tun? Die Frage verstehe ich, aber es hilft nichts. Die Anforderungen des Gemeinnützigkeits- und Stiftungsrechts zu erfüllen, erfordert immer größere Professionalität. Das gilt auch für die Haftungsproblematik. Fehlen die Mittel für Fachleute, muss sich ein Organmitglied entsprechend weiterbilden.