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  • · Nachricht · Bewerbung

    Bewerber und Personalverantwortliche aufgepasst: Was die E-Mail-Adresse verrät

    | Wer sich per E-Mail auf eine Stelle bewirbt, verrät mehr über sich, als er glaubt. Mit der Absender-Adresse erhalten Personalentscheider eine zusätzliche Information über den Bewerber, die dessen Chancen auf ein Vorstellungsgespräch beeinflusst. |

     

    Immer mehr Unternehmen lassen die Bewerbung per E-Mail zu oder wünschen dies sogar ausdrücklich. Sie ist praktisch und kostensparend für beide Seiten: Der Bewerber spart sich Ausdrucke und Bewerbungsmappen. In der Personalabteilung stapeln sich diese sensiblen Dokumente nicht auf den Schreibtischen und müssen am Ende nicht auch noch ordnungsgemäß zurückgesandt werden. Für Bewerber ist die Wahl der richtigen E-Mail-Adresse allerdings ein potenzieller Stolperstein auf dem Weg zum begehrten Vorstellungsgespräch.

     

    Die Plattform für Personalvermittlung Talerio (www.talerio.de) hat die E-Mail-Adressen von 62.000 Studierenden und Absolventen kurz vor dem Berufseinstieg analysiert.

     

    Völlig ungeeignet sind unprofessionelle Privatadressen. Dass „partyhengst@facebook.com“ oder „bierkoenig89@freenet.de“ bei Personalentscheidern Stirnrunzeln auslösen, können sich die meisten Jobsuchenden denken. „Aber auch scheinbar harmlose E-Mail-Adressen wie ‚ichschaffdas@‘ oder ‚schnecki99@‘ senden Signale, die vielen Bewerbern nicht bewusst sind“, warnt Marlon Litz-Rosenzweig, Geschäftsführer der Bewerbungsplattform Talerio. „Bei ähnlich qualifizierten Kandidaten kann das mit darüber entscheiden, wer zum Gespräch eingeladen wird.“ Sein Tipp: Warum nicht diesen Effekt nutzen und eine sprechende E-Mail-Adresse anlegen, die sich auf den angestrebten Job bezieht, oder analog zum Berufswunsch einen E-Mailprovider wählen, der dazu passt, wie etwa ein verschlüsselter Dienst für einen Jura-Absolventen.

     

    Gmail bei Naturwissenschaftlern populär

    Wichtig ist dieses Kriterium insbesondere bei naturwissenschaftlich orientierten Berufen. So verwenden 65 Prozent der bei Talerio registrierten Chemiker, 59 Prozent der Physiker und 53 Prozent der Informatiker eine Gmail.com-Adresse, aber nur 19 Prozent der Lehramtsstudenten. „Google, der Anbieter hinter den Gmail.com-Adressen, bietet ein ganzes Ökosystem von kostenlosen, leistungsstarken Onlinediensten. Zur Nutzung benötigt man eine Gmail-Adresse. Die Verwendung spricht also für technisches Interesse und Gewandtheit“, erklärt Litz-Rosenzweig.

     

    Die weniger komplexen Dienste sind in anderen Fächern populär: 20 Prozent der angehenden Lehrer verwenden gmx.de, bei den Informatikern sind es nur sieben Prozent. „Gmx bleibt ein guter Anbieter, aber Informatiker suchen meist etwas Leistungsstärkeres“, so Litz-Rosenzweig. „Tatsächlich würde ich mich bei Bewerbern in diesem Bereich fragen, warum sie einen so schlichten Dienst verwenden.“

     

    Empfehlung für Bewerber

    „Nicht-Techniker können wenig falsch machen, solange ihre Adresse insgesamt seriös klingt“, gibt Litz-Rosenzweig den Jobsuchenden mit auf den Weg. „Wer im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich sucht, kann sich eine kostenlose Gmail-Adresse erstellen, und sei es nur für das Bewerbungsverfahren.“ Das beste Technikverständnis könne man allerdings demonstrieren, wenn man eine individuelle Domain auf Basis des eigenen Nachnamens auch für E-Mails verwendet.

     

    „Natürlich ist die E-Mail-Adresse nur eines von vielen Signalen für Personalentscheider. Wenn Unternehmen uns mit der Suche nach geeigneten Kandidaten für eine Stelle beauftragen, fließen mehrere tausend Informationen in die Empfehlungsliste ein.“ Die E-Mail-Adresse fiele dann wenig ins Gewicht, so Litz-Rosenzweig. „Bei Unternehmen, die nach wie vor nur anhand von Lebenslauf, Zeugnissen und vielleicht der Bewerber-E-Mail entscheiden, sollte man allerdings darauf achten.“

     

    Quelle | OTS/Talerio

    Quelle: ID 43458923