§ 14 UStG - Angabe über Bonus ist verpflichtend
Jede im Voraus vereinbarte Entgeltminderung ist auf einer Rechnung anzugeben. Sofern die Höhe von Boni, Skonti oder Rabatten bei Rechnungserstellung noch nicht feststeht, ist zumindest auf die entsprechende Vereinbarung hinzuweisen. Auch ein Jahresmengenrabatt ist gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 7 UStG gesondert auszuweisen. Fehlt diese Pflichtangabe, ist die Rechnung nach einem aktuellen Urteil des FG Münster insgesamt nicht ordnungsgemäß. Dann entfällt der Vorsteuerabzug.
Eine Jahresbonusvereinbarung, die sowohl dem Lieferanten als auch dem Leistungsempfänger zur Zeit der Rechnungserteilung bekannt ist, muss zwingend aufgeführt werden. Wird die Rechnung ohne Hinweis auf den Bonus erteilt, enthält sie nicht die gesetzlich geforderten Angaben. Der Leistungsempfänger sollte diese formale Anforderung beachten und bei einem Fehler seinen Anspruch auf Erteilung einer ordnungsgemäßen Rechnung geltend machen.
Gegen das Urteil wurde wegen grundsätzlicher Bedeutung Revision eingelegt, da die Übereinstimmung des § 14 Abs. 4 Nr. 7 UStG mit dem EU-Recht höchstrichterlich noch nicht geklärt ist. Der BFH muss nun über die Frage entscheiden, ob eine Vereinbarung über einen Jahresbonus bei Erreichen bestimmter Abnahmemengen unter den Begriff der im Voraus vereinbarten Minderung des Entgelts fällt.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses AStW Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 21,20 € / Monat
Tagespass
einmalig 15 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig