Aktienanleihen - Mehr Sicherheit und geringe Steuern durch die Protect-Variante
Durch die Abgeltungsteuer werden Zinsen generell moderater besteuert. Das wirkt sich insbesondere bei hohen Kupons aus Aktienanleihen positiv aus. Emittenten bieten daher Produkte mit der ersten Ausschüttung erst nach dem Jahreswechsel an. Da es sich um Finanzinnovationen handelt, unterliegen auch die realisierten Kurserlöse ohne Übergangsregel dem Abgeltungssatz. Bei Aktienanleihen kommt es selten zu Kursgewinnen. Denn entweder werden die Derivate zum Nennwert zurückgezahlt oder die im Kurs gefallenen Aktien werden ins Depot des Anlegers gebucht. Die Differenz zum Nennwert gilt dann als negative Kapitaleinnahme, wobei der Ansatz der bis Ende 2008 zu berücksichtigenden Emissionsrendite bei diesen Papieren nicht möglich ist. Einziger Nachteil ist, dass der Tausch der Anleihe in Aktie als Neuerwerb gilt. Bei Vorgängen nach 2008 greift also der Bestandsschutz nicht mehr.
Neben den klassischen Aktienanleihen setzen die Banken jetzt auf einen „Teilschutz“, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Nennwertrückzahlung deutlich steigt. Im Normalfall gibt es einen Zinskupon, der unabhängig vom Kursverlauf der zugrunde liegenden Aktie garantiert ist. Ob der Nominalwert gezahlt oder Wertpapiere geliefert werden, hängt vom Aktienkurs einige Tage vor Fälligkeit ab. Liegt der unter dem Nennwert, entscheidet sich der Emittent zur Tilgung in Aktien. Das Produkt ist bei seitwärts tendierenden oder leicht steigenden Börsen ideal, um über die hohen Zinsen eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen.
Ein Nachteil ist, dass alleine die Notierung kurz vor Fälligkeit der Anleihe über die Rückzahlungsmodalitäten entscheidet. Dieses Zufallsprinzip vermeiden Protect-Aktienanleihen durch eine eingebaute Barrierefunktion. Hierbei erhält der Sparer auch dann den Nominalwert, wenn der Aktienkurs gefallen ist. Denn zusätzlich ist noch der Kursverlauf während der Laufzeit entscheidend.
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