Anlageschwerpunkt - Elf Entwicklungsländer mit möglichem Aufholpotenzial

Die Bankhäuser sind kreativ, wenn es um die Entwicklung neuer Anlagethemen geht. War bis vor kurzem noch die BRIC-Ausrichtung „in“, kommt nun Next-Eleven. BRIC steht für die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China als die aufstrebenden Regionen des Weltwirtschaftswachstums. Die nachfolgenden elf Staaten Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam sollen die aussichtsreichsten Emerging Markets nach BRIC sein. Alle diese Länder spielen zwar für sich alleine gesehen weltwirtschaftlich keine dominierende Rolle, könnten aber deutlich bessere Wachstumsraten als die „alte Welt“ vorweisen - allein aufgrund steigender Bevölkerungszahlen und einem Nachholbedarf beim Wohlstandsniveau.

Diese Aussichten werden allerdings immer wieder von politischen Unruhen durchkreuzt. Somit erscheint es riskant, auf einzelne Länder oder gar Aktien zu setzen, zumal Privatanlegern meist sowohl die Kenntnisse als auch der Zugang zu den Märkten fehlen. Als Depotbeimischung empfiehlt sich daher eher ein Basket aus allen Next-Eleven-Staaten. Damit werden die Chancen gewahrt, von überproportionalen Wirtschaftszuwächsen zu profitieren und die latenten Risiken zu streuen. Ein Zertifikat ohne Laufzeitbegrenzung von Goldman Sachs (WKN GS8N11) bietet nun die Möglichkeit, mit einem Papier auf die Börsen von acht Ländern zu setzen. Nicht enthalten sind derzeit Bangladesch, Iran und Nigeria. Hier ist der Zugang für ausländische Investoren nicht oder kaum möglich. Daneben besteht noch die Möglichkeit, auf die Aktienindizes einzelner Länder zu setzen. Auch hier gibt es kein Laufzeitende, die Dividenden werden in die Indizes eingerechnet. Allerdings besteht ein latentes Währungsrisiko.