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  • Geldmarktfonds - Erträge für Kurzparker

    Geldmarktfonds werden weltweit als gute Alternative zu Sparbuch, Festgeld oder Tagesgeldkonto angesehen. In Deutschland sind sie erst seit 1994 zugelassen. Die Fondsmanager investieren in kurzfristige Geldmarkttitel wie unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, Depositen-Zertifikate, kurzfristige Schuldtitel von Banken oder Unternehmen erster Qualität (Commercial Papers, CPs) sowie abgezinste Wertpapiere und Floater, deren Zinsanpassung mindestens einmal jährlich erfolgt. Die Papiere müssen nicht an der Börse gehandelt werden. Diese Geldmarktpapiere bieten meist eine leicht höhere Rendite als Festgelder, sind aber für Privatanleger auf Grund der hohen Mindestanlagen auf direktem Wege nicht zugänglich. Geldmarktfonds eignen sich besonders zum kurzfristigen Parken von Kapital. Dies ist auch nicht teuer, da in der Regel keine Ausgabeaufschläge anfallen. Die jährlichen Gebühren liegen etwa bei 0,6 v.H. und damit deutlich unter denen von Rentenfonds.  

     

    Auf Grund der aktuell niedrigen Kapitalmarktzinsen weisen auch die Geldmarktfonds keine üppigen Renditen auf. Eine jährliche Wertentwicklung von rund 2,5 v.H. gilt derzeit schon als Spitzenperformance - im Vergleich zum Festgeld und bei täglicher Verfügbarkeit aber immerhin noch ein Ergebnis über dem Durchschnitt vergleichbarer Anlagen. Durch die kurze Laufzeit der im Fonds vorhandenen Wertpapiere sind keine oder nur geringe Kursrisiken in Folge von Zinsänderungen zu erwarten. Simulierte Rückblicke in die Vergangenheit erlauben es den Fondsgesellschaften, ein Renditeversprechung vorzunehmen. Der Kurs bewegt sich zumeist leicht nach oben. Die Anlage in Geldmarktfonds bietet somit eine Reihe von Vorteilen und eignet sich besonders für die Anleger, die  

     

    • für ihr Geld eine liquide Anlageform suchen,
    • ihre Anlagebeträge jederzeit mobilisieren möchten,
    • ihre eiserne Reserve gerne zinsgünstig anlegen möchten,
    • sich hinsichtlich der Anlagedauer nicht festlegen wollen,
    • sich bisher lediglich auf Festgeld konzentriert haben, dort aber bestimmte Laufzeiten beachten müssen,
    • eine stabile Wertentwicklung bei gleichzeitig geringem Kursrisiko wünschen,
    • eine optimale Ausnutzung des Zinseszinseffektes erzielen wollen,
    • mit größeren Ausgaben rechnen, der genaue Ausgabezeitpunkt aber noch nicht bekannt ist,
    • ihr Kapital zwischenparken, um die weitere Entwicklung am Aktien- oder Rentenmarkt abzuwarten,
    • ein höheres Zinsniveau in der nächsten Zeit erwarten und sich deshalb derzeit noch nicht langfristig binden möchten und
    • Aktien veräußert und noch keine neue Kaufentscheidung getroffen haben.

     

    Die Besteuerung unterscheidet sich nicht von der herkömmlicher Rentenfonds. Ausgeschüttete oder thesaurierte Erträge sind Zinseinnahmen, beim Verkauf ist der Zwischengewinn als Kapitaleinnahme zu versteuern. Die beim Erwerb entrichteten Zwischengewinne können wie Stückzinsen von den Einnahmen abgezogen werden. Die Erträge unterliegen dem Zinsabschlag.