Investmentidee - Neue Index-Zertifikate mit der Variante einer Ausschüttung
Die Dividendenzahlungen fallen im laufenden Jahr 2012 üppig aus. Alleine die DAX-Konzerne überweisen rund 27 Mrd. EUR, was eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,5 % ergibt. Dies liegt deutlich über der Rendite von Bundesanleihen, die es bei zehnjähriger Laufzeit noch nicht einmal auf 2 % bringen. Einzelne Aktien werfen sogar mehr als 6 % ab. Durchschnittliche höhere Ausschüttungen bieten die im Stoxx 50 vertretenen europäischen Unternehmen, die im Gegensatz zum EuroStoxx 50 auch aus Nicht-EUR-Ländern wie Großbritannien, der Schweiz oder Schweden stammen. Auch der deutsche Nebenwerte-Index MDAX sowie die USA bieten renditestarke Aktien.
Anleger können dabei mit Zertifikaten indirekt und marktbreit über die bekannten oder speziell auf Dividenden ausgerichtete Zertifikate wie etwa den DivDAX setzen. Generell ist jedoch darauf zu achten, dass sich das Zertifikat auf einen Performance-Index bezieht. Denn dieser bezieht die Dividenden ein, indem sie bei Ausschüttung dem Kursverlauf wieder zugeschlagen und damit tatsächlich berücksichtigt werden. Kursindizes hingegen lassen die Auszahlungen ohne Berechnung, sodass der Kurs um den Dividendenabschlag fällt, was insbesondere bei der Langfristanlage deutliche Nachteile bringt.
Bislang nehmen die Zertifikate stets Bezug auf die Notierung eines Aktien-barometers, entweder 1:1, 1:10 oder 1:100. Die Commerzbank geht jetzt einen ganz neuen Weg und emittiert ausschüttende Index-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit (open end). Während bei klassischen Zertifikaten die ausgeschütteten Dividenden in die Wertentwicklung einfließen, kommt es bei der neuen Variante zu Auszahlungen an den Anleger. Die Nettodividenden (nach Steuerabzug) der in den zugrunde liegenden Indizes enthaltenen Unternehmen fließen in eine Barkomponente ein. Dieser Betrag wird mit dem EONIA (Euro OverNight-Index Average) verzinst. Das ist der Zinssatz für einen Tag, zu dem sich Banken im Euro-Raum kurzfristig Geld ausleihen. Die Zertifikate kehren die angesammelten Zinsen halbjährlich aus. Diese unterliegen der Abgeltungsteuer. Am gleichen Tag fällt dann der Kurs des Zertifikats um den jeweiligen Ausschüttungsbetrag - ähnlich dem Ex-Tag bei Aktien nach der Hauptversammlung und Auszahlung des Jahresgewinns. Das neue Produkt gibt es für vier verschiedene Regionen. Ihnen gemeinsam ist, dass die zugrunde liegenden Indizes gezielt auf Aktien setzen, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen.
- Das Zertifikat auf den Europe Select Dividend 30 Index (ISIN: DE000CZ35CY0) will davon profitieren, dass dieses Aktienbarometer die 30 führenden Unternehmen aus dem europäischen Raum beinhaltet.
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