· Fachbeitrag · Therapie
Arzneimittel rektal verabreichen
von Bernd Hein, Fachjournalist Gesundheitswesen, Buch am Buchrain
| Die Schleimhaut des Enddarms nimmt Arzneimittel rasch auf. Von hier gelangen sie überwiegend in den großen Körperkreislauf und deshalb ohne den Umweg über die Leber direkt an ihren Wirkort. Die Applikation in den After betrifft zwar den Intimbereich des Patienten, ist jedoch relativ einfach und rasch auszuführen. Daher können Patienten (oder deren Angehörige) sie besonders gut selbstständig durchführen. Als MFA haben Sie auch die Aufgabe, den Patienten zur korrekten Anwendung anzuleiten |
Indikationen
Zur rektalen Verabreichung eignen sich vor allem Arzneimittel, bei denen nicht unbedingt die gesamte Dosis im Körper verfügbar sein muss. Deshalb verwendet man diese Applikationsart vor allem für schmerzstillende, fiebersenkende, krampflösende oder lokal wirksame Medikamente. Im Vergleich zur oralen Applikation ist die rektale Gabe mit einem geringeren Wirkstoffverlust durch die Leberpassage verbunden. Außerdem eignet sie sich für Patienten, die nicht schlucken können, unter Erbrechen leiden oder bei denen die Magen-Darm-Passage aus anderen Gründen gestört ist.
Darreichungsformen
Rektal anzuwendende Arzneimittel liegen in verschiedenen Darreichungsformen vor, in der Regel als Salben, Klysmen, Rektiolen oder Zäpfchen.
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