· Fachbeitrag · § 21 EStG
Unentgeltliche Übertragung eines Objekts auf Angehörige
| Die Überschusserzielungsabsicht bei auf Dauer angelegter Vermietung kann dann nicht unterstellt werden, wenn der Steuerpflichtige die vermietete Immobilie kurze Zeit nach tatsächlichem Mietbeginn unentgeltlich auf den Mieter überträgt und nicht festgestellt werden kann, dass die Übertragung auf einem neu gefassten Entschluss beruhte. |
Sachverhalt
Der Steuerpflichtige hatte ein Einfamilienhaus, dass er kurze Zeit zuvor von seiner Mutter im Wege der vorweggenommenen Erbfolge übertragen bekommen hatte, an seinen Sohn und seine Schwiegertochter vermietet. Nach dem auf unbestimmte Zeit geschlossenen Mietvertrag sollte die Mietzeit am Tag des Besitzübergangs auf den Steuerpflichtigen (1.5.2013) beginnen. In der Folgezeit nahm der Steuerpflichtige zunächst noch umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten nach den Wünschen der Mieter vor. Die Mieter beteiligten sich hieran mit einem Kostenbeitrag von 65.000 EUR. Der Umzug in das Einfamilienhaus erfolgte anschließend in Etappen bis zum 5.11.2014.
Mit notariellem Vertrag in 2015 übertrug der Steuerpflichtige das Mietobjekt zum 1.1.2016 im Wege der vorweggenommenen Erbfolge unentgeltlich auf seinen Sohn. Das FA ging bei diesem Sachverhalt von einer fehlenden Überschusserzielungsabsicht aus und erkannte den geltend gemachten Verlust aus Vermietung und Verpachtung nicht an.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses AStW Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 21,20 € / Monat
Tagespass
einmalig 15 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig