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  • · Fachbeitrag · Gewillkürte Erbfolge

    Gestaltung von Testamenten und Erbverträgen: Auf die richtige Typenwahl kommt es an!

    von RA und Notar a. D. Jürgen Gemmer, FA Steuerrecht, Magdeburg

    | Jeder, der sich mit der inhaltlichen Gestaltung von Testamenten und Erbverträgen beschäftigt, steht vor einer anspruchsvollen Aufgabe, die sich nur mit einer sachorientierten Typisierung bewältigen lässt. Der Sachverhaltsaufklärung kommt dabei grundlegende Bedeutung zu. Vom Berater sind insbesondere die Familien- und Vermögensverhältnisse des Testators genau zu hinterfragen. Er sollte mit seinem Mandanten klären, ob im engeren Familienkreis persönliche Zu- und Abneigungen bestehen, wie das Verhältnis zu den Schwiegerkindern ist und welche charakterlichen und beruflichen Qualifikationen die einzelnen Familienmitglieder haben. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, aus den verschiedenen Fallgruppen den passenden Gestaltungstyp vorzuschlagen und auf dieser Grundlage mit den Beteiligten eine maßgeschneiderte Lösung zu erarbeiten, die die Wünsche und Vorstellungen des Testators möglichst weitgehend berücksichtigt. |

     

    MERKE | Diese Beitragsserie stellt für den privaten Bereich ‒ ohne Anspruch auf Vollständigkeit ‒ ausgewählte Fallgruppen mit Standardlösungen als Entscheidungshilfen vor. Die Formulierungshilfen beschränken sich dabei auf Kernregelungen des jeweiligen Gestaltungstyps. Sie sollen als Orientierungshilfe dienen. Der jeweilige Einzelfall erfordert jedoch stets eine sorgfältige Überprüfung und entsprechende Anpassung.

     

    1. Eheleute mit gemeinsamen Abkömmlingen

    1.1 Grundlegendes

    Ein zentraler, aber auch schwieriger Bereich ist die Gestaltung der erbrechtlichen Stellung des überlebenden Ehegatten. Die bestehenden Schwierigkeiten sind vielschichtig. Hervorzuheben sind: