Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Schenkungsteuer

    Berücksichtigung von Vorschenkungen

    von WP StB Dipl.-Kfm. Gerrit Grewe, Berlin

    Die Ermittlung der fiktiven Steuer nach § 14 Abs. 1 S. 2 ErbStG führt regelmäßig zu unterschiedlichen Ergebnissen seitens des Steuerpflichtigen und des Finanzamts. Dabei gilt: Der persönliche Freibetrag ist vollständig abzuziehen, auch wenn der Freibetrag teilweise bei einer Vorschenkung außerhalb des Zehnjahreszeitraums berücksichtigt wurde (FG Münster 13.9.12, 3 K 1019/10 Erb, Abruf-Nr. 131380).

     

    Sachverhalt

    Die Klägerin K erhielt eine Schenkung von ihrer Mutter. Das FA hat die SchenkSt unter Berücksichtigung mehrerer Vorschenkungen wie folgt festgesetzt:

     

    • Festsetzung Schenkungsteuer durch das Finanzamt

    Schenkung am

    30.12.93

    1.1.03

    16.1.04

    12.4.06

    Wert des Erwerbs

    199.214 DM

    144.709 EUR

    314.635 EUR

    39.899 EUR

    + Vorschenkungen

    101.856 EUR

    144.709 EUR

    459.344 EUR

     

    Summe

    199.214 DM

    (bzw. 101.856 EUR)

     

    246.565 EUR

     

    459.344 EUR

     

    499.243 EUR

    ./. Freibetrag

    - 90.000 DM

    - 205.000 EUR

    - 205.000 EUR

    - 205.000 EUR

    steuerpflichtiger Erwerb

    109.200 DM

    41.500 EUR

    254.300 EUR

    294.200 EUR

     

    SchenkSt

    4.914 DM

    (bzw. 2.512 EUR)

     

    2.905 EUR

     

    27.973 EUR

     

    44.130 EUR

    ./. Anrechnungsbetrag für Vorschenkungen

     

    - 2.512 EUR

     

    - 393 EUR

     

    - *27.973 EUR

    ./. gestundete SchenkSt wegen Nießbrauch

     

    - 4.356 DM

     

     

     

    festgesetzte SchenkSt

    558 DM

    393 EUR

    27.580 EUR

    16.157 EUR

    hiervon zinslos nach § 25 ErbStG gestundet

    13.651 EUR

    (Ablösebetrag 8.637 EUR)

    verbleibender zu zahlender Steuerbetrag

    13.929 EUR

    (Belastung mit Nießbrauch)

    * (fiktive Steuer nach § 14 Abs. 1 S. 2 ErbStG; tatsächlich zu entrichtende Steuer nach § 14 Abs. 1 S. 3 ErbStG beträgt

    (13.929 EUR + 8.637 EUR + 393 EUR =) 22.959 EUR