· Fachbeitrag · Umsatzsteuerkarussell
Haftung nach § 71 AO bei Einbindung in ein Umsatzsteuerkarussell
von RA Dr. Thomas Himmelreich, Krause & Kollegen, Berlin
Ungleichbehandlung von Scheingeschäften und wirtschaftlicher Tätigkeit kann einer Anspruchnahme nach § 71 AO nicht entgegengehalten werden (BFH 12.9.14, VII B 99/13, Abruf-Nr. 173430). |
Sachverhalt
Der Geschäftsführer einer GmbH, die sich mit dem außerbörslichen Handel mit Emissionszertifikaten beschäftigte, wurde wegen Steuerhinterziehung (§ 370 AO) verurteilt. Das FA nahm ihn noch vor rechtskräftigem Abschluss des Strafverfahrens gemäß § 71 AO als Haftungsschuldner in Anspruch.
Die geltend gemachten Vorsteuerbeträge sind nach Ansicht des FA zu versagen, weil dem Emissionszertifikatehandel keine umsatzsteuerbaren Leistungen zugrunde gelegen hätten. Selbst wenn man von einer wirtschaftlichen Tätigkeit ausginge, sei ein Vorsteuerabzug deshalb ausgeschlossen, weil der Geschäftsführer wusste oder hätte wissen müssen, dass die GmbH als sogenannter Buffer II Umsätze getätigt habe, die in eine Steuerhinterziehung einbezogen gewesen seien.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses PStR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 18,20 € / Monat
Tagespass
einmalig 12 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig