· Fachbeitrag · Geschwindigkeitsmessung
Fehlende Kenntnis der genauen Funktionsweise des Geschwindigkeitsmessgeräts ESO ES 3.0
(OLG Zweibrücken 15.4.13, 1 SsBs 14/12, Abruf-Nr. 132384) |
Praxishinweis
Das OLG hat das Urteil des AG Landstuhl (VA 12, 136) aufgehoben. Eine andere Entscheidung hätte überrascht. Das OLG hat nämlich (VA 13, 10) bereits eine Entscheidung des AG Kaiserslautern (zfs 12, 409) aufgehoben. Beide AG haben in etwa gleich argumentiert und die mangelnde Kenntnis der genauen Funktionsweise des Geschwindigkeitsmessgeräts ESO ES 3.0 und die mangelnde Überprüfbarkeit zum Anlass genommen, die Betroffenen freizusprechen. Das sieht das OLG anders (zur Kritik an der Rspr. s. VA 13, 10). Dem Betroffenen dürfte das Hin und Her inzwischen letztlich egal sein. Denn für ihn kann sich alles zum Guten wenden. Das Verfahren des AG Landstuhl, in dem das OLG das AG jetzt zum zweiten Mal aufgehoben hat, dauert nämlich bereits so lange - der Verkehrsverstoß datiert aus August 2010 - dass die Verhängung eines Fahrverbots wegen langen Zeitablaufs zwischen Tat und Urteil ausscheiden dürfte.