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  • · Fachbeitrag · Rechtsprechungsübersicht

    Aktuelles aus dem Versicherungsrecht von A bis Z

    | Jeden Monat entscheiden deutsche Gerichte Hunderte von Streitigkeiten zwischen VN und VR. Auch in diesem Monat liefern wir Ihnen die Quintessenz der wichtigsten Urteile und Beschlüsse von A bis Z - sortiert nach Personen- und Sachversicherung. |

     

    • Personenversicherung

    Krankenversicherung

    Nimmt der VN an einer beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahme teil, besteht kein Anspruch auf Krankentagegeld aus einer privaten Krankentagegeldversicherung, da es sich um die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit handelt.

     OLG Köln

    10.1.14,

    20 U 119/13, Abruf-Nr. 141753

    Unfallversicherung

    Nach AUB 2005 rechtfertigt eine vorbestehende Spinalkanalstenose, die an der Ausprägung des Gesundheitsschadens nach einem Sturz auf den Rücken erheblich mitgewirkt hat, eine Minderung der Invaliditätsleistung. Dies gilt auch dann, wenn sie zuvor keine Beschwerden bereitet hat.

     OLG Schleswig

    6.3.14,

    16 U 95/13, Abruf-Nr. 142120

    Verlangt der VN die Neubemessung der Höhe der Invalidität und ergibt sich daraus eine geringere Entschädigung, ist der Differenzbetrag zurückzuzahlen.

     LG Bonn

    4.9.13,

     5 S 52/13,

    Abruf-Nr. 141246

     

     

    • Sachversicherung

    Betriebshaftpflichtversicherung

    Wirksam ist die Klausel in der Betriebshaftpflichtversicherung, wonach im Baunebengewerbe Mängelbeseitigungsnebenkosten nur versichert sind, soweit durch die mangelhafte Leistung ein weiterer Sachschaden entstanden ist.

     OLG Karlsruhe

    31.10.13,

     9 U 84/12,

    Abruf-Nr. 140511

    Hausratversicherung

    Der VR kann auch ohne Nachweis des Diebstahls der gemeldeten Wertsachen für die Reparaturkosten von einbruchbedingten Gebäudeschäden einstandspflichtig sein.

    OLG Naumburg

    24.1.13,

     4 U 99/11,

    Abruf-Nr. 133555

    Kfz-Versicherung

    Wird die Frage nach Personenschäden als auch den näheren Umständen des Schadenshergangs derartig falsch beantwortet, dass die Sachaufklärung, insbesondere hinsichtlich der Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugführers, erheblich erschwert wurde, ist der VR wegen arglistiger Verletzung der Aufklärungsobliegenheit frei.

     OLG München

    25.4.14,

     10 U 3357/13,

    Abruf-Nr. 142121

    Verschweigt der VN nach dem Diebstahl seines Fahrzeugs beim Ausfüllen des Fragebogens Vorschäden des Fahrzeugs, täuscht er bewusst arglistig, und der VR wird leistungsfrei.

     LG Bonn

    12.11.13,

    10 O 151/13,

    Abruf-Nr. 142122

    Das Abbrechen einer Parabolantenne an einem Wohnmobil während der Fahrt auf einem Eisenbahnanhänger ist jedenfalls dann kein versicherter Unfall, wenn es allein darauf zurückzuführen ist, dass die Antenne sich während des normalen Fahrbetriebs durch die damit verbundenen physikalischen Einwirkungen auf das Fahrzeug, unter anderen durch den Fahrtwind, gelöst hat.

     AG Köln

    18.12.13,

    118 C 282/13, Abruf-Nr. 141124

    Luftfahrt-Haftpflichtversicherung

    Eine Regelung, nach der kein Versicherungsschutz besteht, wenn der Führer des Luftfahrzeugs bei Eintritt des Ereignisses nicht die vorgeschriebenen Erlaubnisse, erforderlichen Berechtigungen oder Befähigungsnachweise hatte, ist nicht als objektiver Risikoausschluss, sondern als verhüllte Obliegenheit zu qualifizieren.

     BGH

    14.5.14,

    IV ZR 288/12,

    Abruf-Nr. 141873

    Rechtsschutzversicherung

    Das den Eintritt des Rechtsschutzfalls bestimmende schädigende Verhalten muss beim Schadenersatzrechtsschutz ebenso wie beim verstoßabhängigen Rechtsschutz nach dem Tatsachenvortrag des VN ihm gegenüber begangen sein. Ohne diesen Bezug fehlt es an der Eignung, einen Versicherungsfall auszulösen.

     BGH

    30.4.14,

    IV ZR 47/13, Abruf-Nr. 141625

    Der Leistungsausschluss nach § 4 d) ARB-RU 2000, wonach Rechtsschutz nicht besteht für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus von VN in eigenem Namen geltend gemachten Ansprüchen anderer Personen, greift nicht, wenn der VN originär eigene Ansprüche verfolgen will, die er lediglich zur Sicherheit an einen Dritten übertragen hat.

     BGH

    2.4.14,

    IV ZR 124/13,

    Abruf-Nr. 141462

    Hat der VR für die erste Instanz eine Deckungszusage erteilt, ohne sich auf die Vorvertraglichkeit zu berufen, so kann er damit einen Vertrauenstatbestand geschaffen haben. Die Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung ist ein deklaratorisches Schuldanerkenntnis, durch welche ein Vertrauenstatbestand geschaffen wird.

     AG Köln

    17.3.14,

    142 C 118/13, Abruf-Nr. 142125

    Reiserücktrittskostenversicherung

    Für den Eintritt des Versicherungsfalls einer unerwarteten schweren Erkrankung muss eine konkrete Diagnose noch nicht zwingend vorliegen.

    AG Kusel

    20.11.13,

    2 C 335/13, Abruf-Nr. 142127

    Warenkreditversicherung

    Der AGB-Inhaltskontrolle nicht stand hält die Anrechnungsklausel in den „Allgemeinen Versicherungsbedingungen für die Warenkreditversicherung“ (AVB), wonach Beträge, die nach Beendigung des Versicherungsschutzes eingehen, unabhängig von abweichenden Tilgungsbestimmungen auf die jeweils älteste offene Forderung angerechnet werden.

     BGH

    22.1.14,

     IV ZR 344/12,

    Abruf-Nr. 140791

     

     

    Weiterführender Hinweis

    • Wer nach diesem ersten Überblick tiefer einsteigen möchte, findet alle Urteile im Volltext auf vk.iww.de. Geben Sie dazu in den Suchschlitz (oben rechts auf der Website) die genannte sechsstellige Abruf-Nr. ein.
    Quelle: Ausgabe 08 / 2014 | Seite 143 | ID 42850082