· Nachricht · Kfz-Kaskoversicherung
2011 mehr als 41.000 Autodiebstähle - mit Kaskoschutz gut gegen finanzielle Folgen abgesichert
| Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Wie aktuelle Daten der polizeilichen Kriminalstatistik für das Berichtsjahr 2011 zeigen, ist die Zahl der registrierten Diebstähle von Kraftwagen mit rund 41.000 gegenüber dem Vorjahr (ca. 42.000) nur geringfügig zurückgegangen. Im Vergleich zum Tiefpunkt 2008 verzeichnete das Bundeskriminalamt immer noch ein Plus von 10,4 Prozent. Gleichzeitig kletterte die Zahl der registrierten Diebstähle in und aus Kraftfahrzeugen nach einem erheblichen Rückgang in den vergangenen Jahren wieder leicht auf etwa 242.500 Delikte (2010: 237.300). |
Am größten ist das statistische Risiko eines Autodiebstahls in Berlin. Nach Ermittlungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist die Zahl der PKW-Diebstähle (je 1.000 Autos) in der Hauptstadt mehr als sechsmal so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Wesentlich seltener schlagen Langfinger hingegen in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu. In den vier Bundesländern liegt die Quote der PKW-Entwendungen rund zwei Drittel unter dem bundesdeutschen Mittel.*
Absicherung gegen finanzielle Schäden durch Teil- und Vollkaskoschutz
„Bereits der Abschluss einer Teilkasko-Police bietet eine Absicherung gegen die finanziellen Folgen eines Kfz-Diebstahls“, erklärt Janine Pentzold vom unabhängigen Verbraucherportal toptarif.de (www.toptarif.de). Im Unterschied zur Kfz-Haftpflichtversicherung, die für Autofahrer gesetzlich vorgeschrieben ist, können Kaskoversicherungen optional gewählt werden, um den Versicherungsschutz des eigenen Fahrzeugs zu erhöhen. Die umfassendere Vollkasko-Variante enthält dabei für gewöhnlich die Leistungen des Teilkaskoschutzes.
Bei der Entwendung eines Gebrauchtwagens ersetzt die Versicherung in der Regel den Wiederbeschaffungs- oder Zeitwert des Fahrzeugs. Vereinzelt bieten Versicherer auch Tarife mit einer sogenannten Kaufpreisgarantie an, die im Falle eines Diebstahls den vollständigen Kaufpreis bis zu zwölf Monate nach dem Fahrzeugerwerb erstatten. Für Neuwagenkäufer ist es besonders ratsam, neben der Entscheidung für einen umfassenden Vollkaskoschutz auch auf eine möglichst lange Neupreisentschädigung von mindestens zwölf, im Idealfall von 24 Monaten zu achten. Gerade im ersten Jahr fällt der Wertverlust bei Fahrzeugen besonders hoch aus. Eine solche Option garantiert, dass bei einem Diebstahl der komplette Neuwert des Autos und nicht nur der aktuelle Zeitwert erstattet wird.
Kosten für Kaskoschutz individuell sehr verschieden
„Die Preise für den zusätzlichen Kaskoschutz sind von mehreren Faktoren abhängig und fallen daher individuell sehr unterschiedlich aus“, erläutert Pentzold. „Bei der Bestimmung der Kosten werden neben Wohnort, Fahrzeugtyp und Lebenssituation beispielsweise auch das Nutzungsverhalten der Fahrer und persönliche Präferenzen bei der Tarifwahl berücksichtigt.“
So muss beispielsweise eine 30-jährige Münchener Singlefrau für die Teilkasko-Police ihres fünf Jahre alten Ford Ka bei preiswerten Versicherern mit jährlichen Beiträgen ab 47 Euro rechnen - zusätzlich zu den ohnehin anfallenden Haftpflichtkosten. Ein 55-jähriges Ehepaar aus Berlin hingegen greift für seinen sechsjährigen BMW 525i derzeit fast fünfmal so tief in die Tasche - im günstigsten Falle werden rund 210 Euro für den Kaskoschutz in Rechnung gestellt.
Etwas kostspieliger ist in der Regel eine umfassendere Absicherung über einen Vollkaskoschutz. Wie die Modellrechnung für eine vierköpfige Familie aus Hamburg zeigt, fallen für die optionale Vollkasko-Police ihres neuen Opel Zafira bei günstigen Anbietern zwischen 330 und 360 Euro an. Ein Rentner aus Frankfurt am Main zahlt für seinen neu zugelassenen Skoda Fabia Combi mit 120 bis 140 Euro pro Jahr dagegen weit weniger als die Hälfte.
„Neben den unterschiedlichen Faktoren, die in die Prämienberechnung einfließen, spielt auch der Wettbewerb der Versicherer eine wichtige Rolle bei der Festlegung der zu zahlenden Kaskobeiträge“, weiß Pentzold. „Häufig sind die jährlichen Kosten bei preiswerten Anbietern nur halb so hoch, wie bei teuren Versicherern. Gerade wenn die Entscheidung zugunsten eines Vollkaskoschutzes ausfällt, lohnt der Vergleich verschiedener Versicherungen. Oft können die Preisunterschiede je nach Gesellschaft mehrere Hundert Euro pro Jahr betragen.“