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  • · Nachricht · Arbeitsplatz

    Immer einen kühlen Kopf bewahren: Tipps für die heißen Tage im Büro

    | Wenn draußen die Sonne vom Himmel brennt, liegen auch in vielen Büros die Temperaturen deutlich über jeder individuellen Wohlfühltemperatur. Wer die wärmsten Wochen des Jahres im Büro statt am Strand verbringen und dabei konzentriert und effektiv arbeiten muss, sollte immer einen kühlen Kopf bewahren, rät die gesetzliche Unfallversicherung VBG. Im Interview gibt Andreas Stephan, Leiter des Präventionsfeldes Büro der VBG, Tipps, wie man auch die heißen Tage im Büro gut übersteht. |

     

    Frage: Herr Stephan, wie warm oder kühl sollte es in einem Büro in etwa sein?

    Andreas Stephan: Die richtige Temperatur am Arbeitsplatz ist von der Tätigkeit abhängig. Bei einer überwiegend sitzenden Tätigkeit im Büro sollte die Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius liegen.

     

    Frage: Und wenn es im Sommer doch einmal wärmer wird?

    Stephan: Man sollte lüften, solange es draußen noch kühler ist als im Büro. Querlüften über gegenüberliegende Fenster ist ideal. Ist es draußen bereits wärmer als drinnen, dann sollten die Fenster geschlossen bleiben. Tagsüber sollte man nur kurz Stoßlüften, wenn man frische Luft in den Raum bringen möchte. Jalousien und Sonnenschutzrollos sollten heruntergelassen werden, solange die Sonne noch nicht direkt in das Büro scheint. So heizen sich die Oberflächen im Raum gar nicht erst auf.

     

    Frage: Wie warm darf es maximal im Büro sein, um dort noch arbeiten zu können?

    Stephan: Wenn es trotz geeigneter Sonnenschutzmaßnahmen im Büro wärmer als 26 Grad Celsius ist, empfiehlt die VBG, dass der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten ergreift. Zum Beispiel die Büros über Nacht belüften (Nachtauskühlung) oder dafür zu sorgen, dass die Büros in den frühen Morgenstunden gelüftet werden. Zudem können sie die Bekleidungsregeln lockern oder geeignete Getränke bereitstellen. Damit handeln Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen auch im eigenen Interesse, denn bei Hitze lassen die Konzentrationsfähigkeit und die Leistungsfähigkeit stark nach.

     

    Ab einer Raumtemperatur von 30 Grad Celsius sind Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung der Beschäftigten zu treffen. Ab 35 Grad Celsius ist ein Raum dann ohne technische, organisatorische oder personenbezogene Maßnahmen, wie sie bei Hitzearbeit vorgesehen sind, in der Zeit der Überschreitung nicht als Arbeitsraum geeignet.

     

    Frage: Was gilt es bei der Ernährung an heißen Tagen zu beachten, um im Büro leistungsfähig zu bleiben?

    Stephan: Viel trinken ist wichtig. In erster Linie Wasser, Schorlen oder Früchtetees (möglichst ungesüßt). Auf Koffein und Alkohol sollten Arbeitnehmer verzichten. Der Flüssigkeitsbedarf kann an heißen Tagen auf über zwei bis drei Liter steigen, die nötig sind um den Flüssigkeitshaushalt im grünen Bereich zu halten. In der Mittagspause ist leichte Kost die richtige Wahl: Salat statt Currywurst!

     

    Frage: Welche Möglichkeiten gibt es noch, die warmen Tage im Büro besser auszuhalten?

    Stephan: Bei der Wahl der Kleidung sollten Beschäftigte auf locker sitzende Kleidung aus Naturfasern zurückgreifen. So kann die Feuchtigkeit auf der Haut besser verdunsten. Wer die Möglichkeit hat die Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, könnte außerdem früher anfangen oder die Mittagspause verlängern und so den heißesten Stunden des Tages entfliehen.

    Quelle: ID 43493181