§ 37b EStG - Pauschalierungswahlrecht noch im Nachhinein möglich
Ein Unternehmen kann rückwirkend noch eine geänderte Lohnsteuer-Anmeldung für den Dezember des Vorjahres abgeben und darin erstmals die pauschale Einkommensteuer nach § 37b EStG für getätigte Sachzuwendungen an Geschäftsfreunde anmelden. Nach dieser bundeseinheitlich abgestimmten Auffassung gibt es nämlich keine gesetzliche Ausschlussfrist, bis zu welchem Zeitpunkt die pauschale Einkommensteuer spätestens anzumelden ist.
Die Entscheidung zur Anwendung der Pauschalierung ist spätestens in der letzten Lohnsteuer-Anmeldung des Wirtschaftsjahres der Zuwendung zu treffen. Das gilt auch für eine geänderte Anmeldung, solange das verfahrensrechtlich noch möglich ist. Somit gelingt die erstmalige Erklärung einer pauschalen Einkommensteuer auch dann noch im Nachhinein, wenn die Sachzuwendungen an Geschäftsfreunde bisher nicht pauschal besteuert worden waren.
Gleiches gilt bei der Pauschalierung für Zuwendungen an eigene Arbeitnehmer. Die Pauschalierung kann vom Arbeitgeber auch dann noch angewendet werden, wenn bisher keine Sachzuwendungen pauschal besteuert wurden und entsprechende Sachverhalte im Rahmen einer Lohnsteuer-Außenprüfung erst längere Zeit nach Abgabe der entsprechenden Lohnsteuer-Anmeldung entdeckt werden. Sofern vonseiten der Finanzverwaltung bisher eine andere Auffassung vertreten wurde, wird hieran nicht mehr festgehalten.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses AStW Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 21,20 € / Monat
Tagespass
einmalig 15 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig