Aktienanlage - Anteil sollte im Alter abnehmen
Junge Sparer sollten ihr Geld anders anlegen als Senioren. Denn mit dem Start ins Berufsleben muss die Altersvorsorge erst langfristig aufgebaut werden, während es im Ruhestand eher um den Vermögenserhalt geht. Dabei sollte die Faustregel gelten, dass die Aktienquote im Depot abnehmen sollte, je älter der Anleger wird. Denn die Aktienanlage bringt grundsätzlich nur dann eine überdurchschnittliche Rendite im Vergleich zu konservativen Produktalternativen, wenn sie langfristig erfolgt. Anlagestrategien:
- Berufsstarter können einen Teil ihres Gehalts in die private Altersvorsorge investieren, etwa über Riester oder Rürup. Hinzu kommen Rententitel und Aktien(fonds). Bei einem langfristigen Anlagehorizont lässt sich über den Zinseszinseffekt bis zum Rentenalter ein stattliches Guthaben aufbauen.
- Sparer ab 30 Jahren oder Anleger mit Familie sollten den Anteil risikoreicher Wertpapiere schrittweise verringern. Das geschieht oftmals automatisch, weil Gelder für größere Anschaffungen oder das Eigenheim benötigt werden. Dennoch besteht auch hier weiterhin der Bedarf einer langfristigen Vermögensplanung. Aktien sind dabei ein Grundbaustein, sofern der Ruhestand noch in weiter Ferne liegt.
- Senioren sollten bereits vor dem Eintritt in den Ruhestand den Aktienanteil sukzessive verringern. Damit vermeiden sie die Gefahr, dass sie im Rentenalter genau dann auf das Geld angewiesen sind, wenn die Kurse gerade fallen. Sofern die Rentenzahlungen den Grundbedarf abdecken, sollten Aktien nicht gänzlich im Depot fehlen. Bei geringem Vermögen sollten die Gelder hingegen eher in konservative Zinstitel investiert werden, um sich beispielsweise über Festgeld jederzeit kleinere Anschaffungen leisten zu können.
Quelle: Ausgabe 02 / 2010 | Seite 146 | ID 132873