Aktienstrategie - Überdurchschnittliche Kursgewinne mit Übernahmekandidaten
2005 war mit einem Gesamtvolumen von über 2.300 Mrd. USD im Bereich Fusionen und Übernahmen (M&A) das beste Jahr seit dem Börsenboom 2000. Durch das niedrige Zinsniveau, die günstige Bewertung europäischer Unternehmen und die positive Stimmung an den Aktienmärkten soll der Trend zu Firmenkäufen weiter anhalten. Für Anleger sind solche Transaktionen interessant, da die Kurse von den Unternehmen oft stark anziehen. Die Société Générale bietet nun die Möglichkeit, über ein endlos laufendes Index-Zertifikat (WKN: SG63FU) auf einen M&A-Index von 50 potenziellen Übernahmekandidaten zu investieren. Um in den Kreis aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen drei der vier folgenden Kriterien erfüllen:
- Der Umsatz ist unterdurchschnittlich. Damit können diese Firmen besonders einfach in andere Gesellschaften integriert werden.
- Die Eigenkapitalrendite liegt unterhalb des Branchenschnitts. Damit können die Unternehmensgewinne durch eine Erhöhung des Fremdkapitals gesteigert werden.
- Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt unter dem Branchenschnitt.
- Für die nächsten Jahre erwartet das Unternehmen eine Gewinnentwicklung unterhalb des Sektordurchschnitts. Damit sind strategische Partnerschaften notwendig, um nicht zu einem Nischenanbieter zu werden.
Im September 2004 hat die Société Générale erstmalig eine Liste mit 50 potenziellen Übernahmekandidaten vorgelegt. Für sechs dieser Unternehmen wurden bereits Übernahmeangebote abgegeben. Rückwirkend hätte die Strategie eine Jahresperformance von 39 v.H. erzielt und damit den marktbreiten Vergleichsindex STOXX 600 um 14 v.H. übertroffen. Derzeit sind im Index mit der Commerzbank, der Deutschen Bank und Linde drei heimische Firmen vertreten. Der Löwenanteil mit 23 v.H. kommt aus dem Bereich Banken und Versicherungen, gefolgt von Konsumgütern. Das in Frankfurt und Stuttgart gehandelte Zertifikat ist zur Beimischung im Aktiendepot sicherlich interessant. Die Bank verlangt eine Jahresgebühr von 0,85 v.H.