Anleihe - Mit dem Cobold verdienen
Ein Hausgeist kann sowohl Reichtum als auch Schaden bringen. Dies trifft auch auf Cobold-Anleihen zu. Der Name COBOLD setzt sich aus den englischen Fachbegriffen COrporate BOnd Linked Dept zusammen und steht für Anleihen, die Bonitätsrisiken von mehreren Unternehmen, so genannten Corporates verbriefen. Am Kapitalmarkt spricht man bei dieser Art strukturierter Anleihen auch von Credit Linked Notes. Die unter diesem Namen von der DZ Bank angebotenen Papiere laufen bei der Commerzbank unter der Bezeichnung Colibri und bei der Landesbank Baden-Württemberg unter Synthia. Hierbei handelt es sich um ein Produkt, das sich auf einen Korb von mehreren Unternehmensanleihen bezieht.
Der Anleger erhält einen Zins deutlich über dem Marktniveau und bei Fälligkeit den Nominalwert zurückerstattet, sofern bei keinem der zu Grunde liegenden Unternehmen ein Kreditereignis wie Insolvenz, Nicht-zahlung oder Restrukturierung von Verbindlichkeiten eintritt. Kommen alle im Korb vorhandenen Unternehmen ihren Zahlungsverpflichtungen bis zum Fälligkeitstermin nach, handelt es sich um eine ganz normale Anleihe, allerdings mit üppiger und deutlich über dem Marktniveau liegender Verzinsung.
Tritt ein Kreditereignis ein, gibt es statt der Tilgung die Anleihe der notleidenden Firma oder einen Geldbetrag in Höhe des Kurses dieses Papiers. Maßgebend ist hierbei stets das zuerst ausgefallene Referenz-unternehmen. Die bis dahin aufgelaufenen Stückzinsen werden nicht mehr bezahlt. Die Ansprüche werden mit der dann angedienten Anleihe gewahrt. Ob sie auch bezahlt werden, hängt vom weiteren Verlauf des Unternehmens ab.
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