Anleihe - Zinskupon hängt von der Schwankungsbreite der Aktien ab
Jährlich 2 v.H. garantierte Zinsen für ein bis zum 27.2.2012 laufendes Wertpapier hört sich eher unattraktiv an. Allerdings trifft dies beim Swing Lock-In-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN: DB1DAL) auf den zweiten Blick überhaupt nicht zu. Denn dieses in Frankfurt und Stuttgart notierte Produkt enthält zwei weitere Renditekomponenten in seinen Emissionsbedingungen. Zum einen kann der Zins pro Jahr deutlich höher ausfallen und zum anderen bleibt der während der Laufzeit erreichte Kupon bis zur Fälligkeit in jedem Fall erhalten; er wird eingelockt.
Bemessungsgrundlage für die Zinshöhe sind 30 internationale Aktien von IBM, Infineon ING, Nestlé, RWE bis hin zu Wal-Mart. Am jeweiligen Ausschüttungstag ist die Kursentwicklung der Aktie entscheidend, die sich am wenigsten von ihrem Ausgangsniveau entfernt hat. Ob das Vorzeichen dabei positiv oder negativ ist, spielt keine Rolle. Diese Performance bestimmt mit 90 v.H. den Jahreszinskupon. Ist der Kurs beispielsweise um 5 v.H. gestiegen oder gefallen, gibt es einen Zins von (5 x 0,9) 4,5 v.H. Diese Messgröße geht dann als Mindestzins in die Berechnung für das nächste Jahr ein. Hat sich dann die Aktie mit der geringsten Performance nur um 3 v.H. bewegt, bleibt es bei den 4,5 v.H. Zinsen. Ist der Wert hingegen um 8 v.H. gefallen, beträgt der Kupon (8 x 0,9) 7,2 v.H. und gilt dann auch für die Folgejahre.
Bewegt sich die Aktie hingegen kaum, erhalten Anleger den garantierten Zins von 2 v.H. und in jedem Fall bei Fälligkeit den Nennwert zurück. Je höher die Aktien also während der Laufzeit schwanken, desto größer ist die Rendite. Dabei kann dem Anleger die Richtung der Kursentwicklung vollkommen egal sein. Ein interessantes Produkt, denn das Risiko besteht lediglich in der Aussicht, über den Mindestkupon von 2 v.H. leicht geringere Erträge als bei einer herkömmlichen Anleihe zu erzielen.
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